Düsseldorf-Süd/Hilden Fußgängerinsel für Wanderweg

Düsseldorf-Süd/Hilden · Wer im Hasseler und Benrather Forst unterwegs ist und die Straße Am Schönenkamp an der Haltestelle "Hoxbach" überqueren will, muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. "Wir fahren jetzt schon zum fünften Mal hier lang, um zum Unterbacher See zu kommen", erzählen zwei Radfahrer aus Neuss. "Wir haben es noch nie auf Anhieb hinüber geschafft. Selbst nicht zu verkehrsarmen Zeiten." Denn eine Ampel gibt es dort nicht.

 Radfahrer und Fußgänger brauchen Zeit und Übersicht, wenn sie die vielbefahrene und deshalb gefährliche Hülsenstraße überqueren wollen.

Radfahrer und Fußgänger brauchen Zeit und Übersicht, wenn sie die vielbefahrene und deshalb gefährliche Hülsenstraße überqueren wollen.

Foto: Staschik

So wie den beiden Radlern geht es auch vielen Fußgängern an der Brücke am Hoxbach direkt vor der Hildener Stadtgrenze. Denn dort quert der Wanderweg von Unterbach nach Benrath die Landesstraße L 85. Hildener und Düsseldorfer Bürger haben daher schon mehrfach bei ihren Stadtverwaltungen um eine Verbesserung der Situation gebeten. Die ist nun in Sicht.

2,50 Meter breite Querungshilfe

"Wir haben eine Planung für eine Fußgängerinsel aufgelegt", berichtet Andrea Blome, Leiterin des Düsseldorfer Amts für Verkehrsmanagement. Denn die Querung am Hoxbach befindet sich bereits auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Kurz hinter der Stadtgrenze wird sie zur Hülsenstraße. "Die Fußgängerinsel soll in Höhe der Brücke gebaut und 2,50 Meter breit werden", erklärt Blome. Dazu müsse die Straße auf einer Länge von 60 Metern "verschwenkt", also verbreitert werden, damit Platz für die neue Querungshilfe sei. Wann das Vorhaben umgesetzt werde, stehe jedoch noch nicht fest.

"In dem Bereich liegt noch eine Versorgungsleitung von einem privaten Träger." Das Unternehmen müsse die Leitung erst verlegen, bevor die Fußgängerinsel dort gebaut werden könne. Und hier habe man noch keine Zeitangabe. "Wenn die Leitung erst verlegt ist, könnten wir die Fußgängerinsel relativ schnell in Angriff nehmen." Die Stadt Düsseldorf veranschlagt etwa 55 000 Euro für die Baukosten.

Die Stadt Hilden muss sich an diesen Kosten nicht beteiligen, eben weil es sich um Düsseldorfer Stadtgebiet handele. Beim Hildener Tiefbauamt begrüßt man jedoch die Planung. Man habe schon lange eine Querungshilfe gefordert, berichtet Hans-Joachim Frohn. "Nun hat Düsseldorf die Mittel bereitgestellt."

Frohn rechnet allerdings damit, dass die Umsetzung noch eine ganze Weile dauern wird. Um den Wanderern und Radfahrern das Queren zu erleichtern, sei auf der L 85 zwischen Hilden und Düsseldorf schon vor geraumer Zeit Tempo 50 eingerichtet worden.

Neuen Asphalt wird die Straße, die auf weiten Teilen eine Holperstrecke ist, allerdings nicht erhalten. "Die Straßendecke wird nur in dem betroffenen Bereich erneuert", kündigt Andrea Blome an.

(RP)
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