Gerresheim Für die neue Orgel fehlen 70 000 Euro

Gerresheim · Insgesamt soll die neue Orgel für die Gustav-Adolf-Kirche in Gerresheim 350 000 Euro kosten. Rund ein Drittel muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen, damit das Bauwerk im September in Betrieb genommen werden kann.

Hoch oben auf der Empore soll sie stehen, dort wo für manch' einen Besucher der beste Platz mit einem großartigen Ausblick ist: die neue Orgel der Gustav-Adolf-Kirche. Seit 2011 behilft sich die Evangelische Kirchengemeinde, die sich aus mehreren Zentren an der Heyestraße zusammengeschlossen hat, mit einer kleinen Orgel, die hinten rechts in der Ecke steht. "Für einen kleinen Gottesdienst reicht sie aus, sind mehr als 200 Menschen in der Kirche, wird das Instrument überstimmt", sagt Pfarrer Heinrich Fucks. Ein bisschen wehmütig denkt er zurück an die Beckerath-Orgel, die in der Apostel-Kirche stand. "Die konnten wir aber nicht mitnehmen, weil sie die halbe Kirche ausgefüllt hätte", sagt er. Deswegen entschied sich die Gemeinde, eine neue Orgel bauen zu lassen. Denn diese sei unentbehrlich für klassische Choräle, Konzerte und natürlich den Gottesdienst, findet der Pfarrer.

Zwei Ausschreibungen hatte es gegeben ehe Orgelbauer Romanus Seifert aus Kevelaer den Zuschlag bekam. Seit Mai ist der Orgelbauer nun mit den Planungen beschäftigt, im September 2014 soll das Instrument dann zum ersten Mal von den Organistinnen Christiane Sauer und Evelin Affolderbach gespielt werden. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun. Vor allem auf Spenden ist die Evangelische Kirchengemeinde angewiesen. Denn die Kosten für die Orgel belaufen sich auf rund 350 000 Euro. "Eventuelle Probleme mit Statik und Emporen-Instandsetzung sind da noch nicht einberechnet", sagt Fucks. Aus dem Verkauf der Beckerath-Orgel kommen rund 100 000 Euro, 150 000 Euro übernimmt der Kirchenkreis, den Rest muss die Gemeinde selbst aufbringen. Bisher sind das 35 000 Euro, "es fehlen also noch 70 000 Euro", sagt Pfarrer Fucks. Er sucht Orgelpaten, die für eine Pfeife oder ein ganzes Register spenden wollen. Dafür gebe es dann ein Zertifikat.

Ein genaues Datum für den Baustart in der Kirche kennt Heinrich Fucks noch nicht. "Irgendwann zwischen Ostern und dem Erntedank-Fest", sagt er. Eine Woche brauche der Orgelbauer dann um die Einzelteile in die Höhe zu schaffen, für die übrigen Arbeiten brauche er etwa sechs Wochen, sagt der Pfarrer. Rund 40 Sitzplätze in der Mitte der Empore sollen dann dem Instrument weichen. "Aber es gibt eigentlich nur fünf Termine, an denen Besucher stehen müssen", sagt Fucks – bei Konfirmationen und an Weihnachten. Grundsätzlich soll sich das Instrument dem gesamten Innenraum der Kirche anpassen. Deswegen arbeite der Orgelbauer auch Hand in Hand mit dem Architekturbüro Lepel&Lepel. "Wie auf der Kanzel wird auch die Orgel aus Holz und Messing sein", sagt Fucks.

(esc)
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