RRX in Düsseldorf Bahn überprüft Poensgen-Straße

Friedrichstadt · Im Viertelstundentakt soll ab 2030 der Rhein-Ruhr-Express zwischen Köln und Dortmunhd fahren. Dafür muss das Netz erweitert werden. In Friedrichstadt gab es gegen den Bau einer riesigen Schallschutzmauer viele Proteste. Jetzt will das Verkehrsunternehmen Alternativen prüfen.

 Im Frühjahr 2017 schlossen sich in kürzester Zeit rund 200 Menschen der Bürgerinitiative RRX in Friedrichstadt an, um gegen die Pläne der Bahn mobil zu machen.

Im Frühjahr 2017 schlossen sich in kürzester Zeit rund 200 Menschen der Bürgerinitiative RRX in Friedrichstadt an, um gegen die Pläne der Bahn mobil zu machen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bürgerprotest lohnt sich offenbar doch. Als die Deutsche Bahn ihre Pläne zum Rhein-Ruhr-Express und dem Bau einer Schallschutzwand entlang der Gustav-Poensgen-Straße vorstellte, gab es heftige Kritik von Anwohnern und Politik. Das Verkehrsunternehmen wollte dafür unter anderem eine Freigabe zur Fällung von rund 70 Bäumen haben. Derzeit ist die Schallschutzwand als separates Bauwerk mit einzelnen Stützen zwischen den Platanen geplant. Die Deutsche Bahn ist aber aufgefordert worden, Alternativen zu untersuchen – das war der Wunsch vieler Bürger und auch der Stadt, die eine Eingabe zum Planfeststellungsverfahren gemacht haben. Deshalb prüft die Bahn jetzt erstmal die Fundamente der vorhandenen Stützwand. Am Montag, 29., und Dienstag, 30. April, werden die Fundamente an sechs Stellen auf einer Fläche von zwei mal zwei Metern freigelegt, um herauszufinden, ob die heutige Wand die Lasten, also das Gewicht der neuen Schallschutzwand, noch aufnehmen könnte.

Ist das nicht der Fall, muss die Schallschutzwand als separates Bauwerk mit Stützen zwischen den Platanen gebaut werden. Um die angrenzenden, teils mehr als 100 Jahre alten Bäume zu schützen, werden für die Arbeiten spezielle Saugbagger eingesetzt. Zwischen 7 und 18 Uhr sollen die Untersuchungen an den beiden Tagen stattfinden, die Ergebnisse werden in der Entwurfsplanung berücksichtigt, heißt es bei der Bahn. Anwohnern und Stadt werde zeitnah das Konzept vorgestellt.

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Teile der Strecke für den RRX sind bereits in Betrieb genommen worden, der ab 2030 zwischen Köln und Dortmund im Viertelstundentakt verkehren und für eine bessere Anbindung sorgen soll. Dazu muss aber die Infrastruktur auch in Düsseldorf umfangreich ausgebaut werden. Allein in der Landeshauptstadt wird das Schienennetz zwischen Benrath und Oberbilk, ein kurzes Stück bei Derendorf und weiter zwischen Flughafen und Angermund erweitert.

(nika)
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