Bäume in Düsseldorf Mehr Fingerspitzengefühl

Meinung | Düsseldorf · Wenn Bäume nicht mehr verkehrssicher und eine Gefahr für Leib und Leben sind, dann müssen sie natürlich gefällt werden. Wie das Ganze kommuniziert wird ist aber eine andere Sache. Und da hat die Stadt dringenden Nachholbedarf.

 Immer mehr Düsseldorferinnen und Düsseldorfer hinterfragen Baumfällungen.

Immer mehr Düsseldorferinnen und Düsseldorfer hinterfragen Baumfällungen.

Foto: Marc Ingel

Wenn Bäume gefällt werden, nehmen das die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer nicht mehr einfach so hin. Und je mehr Bäume aus dem Stadtbild verschwinden, umso kritischer werden Fällungen hinterfragt. Dass gerade an der Gustav-Poensgen-Straße die Bestürzung so groß ist, liegt an der Geschichte der Straße. Als es einen Freibrief geben sollte für die Bahn, 71 Platanen fällen zu dürfen, wenn sie denn im Weg stünden beim Bau der Lärmschutzwand, wurden die Anwohner laut. Sie waren es, die die Verantwortlichen bei der Stadt zum Nachdenken bewegten.

Und weil das Thema ein derart sensibles ist in dem Viertel, hätte die Stadt bei der aktuellen Fällung auch sensibel reagieren müssen. Klar, wenn ein Baum eine Gefahr darstellt, dann muss er weg. Aber von der Prüfung bis zur Fällung vergehen sicher einige Tage. Und in dieser Zeit wäre es doch kein Problem gewesen, die Bäume zu markieren.

Wenn die Stadt in Zukunft Dramen verhindern will, stattet sie die Baumkontrolleure mit Zetteln, Banderolen oder sonstigen Hinweisen aus, damit jeder Bescheid weiß, warum ein Baum gefällt wird.

  nicole.kampe
@rheinische-post.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort