Stadtleben in Düsseldorf Aktionen für das Leben rund um den Mintropplatz

Düsseldorf · Wie die Bürger den Wandel der Wohngegend hinter dem Hauptbahnhof erleben, soll die Aktionsreihe „Wir bleiben hier! Jeder braucht einen Platz.“ zeigen.

 Der Mintropplatz hinter dem Haupthauptbahnhof ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, aber auch Wohn- und Geschäftsgegend.

Der Mintropplatz hinter dem Haupthauptbahnhof ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, aber auch Wohn- und Geschäftsgegend.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Der Mintropplatz ist Heimat vieler Anwohner und Geschäftsleute, außerdem liegt der Platz gleichzeitig am Maghreb -Viertel mit seiner vielfältigen Kultur ebenso wie am Hauptbahnhof, sogar Königsallee und Japanviertel sind nur wenige Gehminuten entfernt. Kein Wunder also, dass Investoren den Platz und die umliegende Gegend im Blick haben.

Welche Nach- oder Vorteile die Zukunft bringen kann, das soll eine Aktionsreihe zeigen, die heute beginnt und anschließend jeden Freitag bis Oktober stattfindet. Organisiert wird die Reihe unter dem Namen „Wir bleiben hier! Jeder braucht einen Platz“ vom Verein „Arbeit und Leben“, dessen Büroräume sich direkt am Mintropplatz befinden. „Wir registrieren den angehenden Wandel genau“, sagt Bildungsreferentin Anna Ziener. Steigende Mieten sind ihr zum Beispiel bekannt und auch die Hotel-Neubauten gegenüber würden dem Viertel ein anderes Gesicht geben. Wenn nämlich erst die internationalen Hotelgäste kommen, könnten die nahen sozialen Einrichtungen wie Notschlafstelle und Café Pur gefährdet sein.

Die Veranstaltungsreihe „Wir blieben hier! Jeder braucht eine Platz!“ startet heute um 15 Uhr mit Informationen, überdachten Sitzgelegenheiten, Tee und Baklava für die Besucher. Weiter geht es mit Aktionen, bei denen die Teilnehmer auf Kartierungsplänen ihre liebsten Stadtteilplätze einzeichnen können; es gibt einen Workshop für Fotografie und einen Kurs, in dem die Besucher das Entwerfen von Modellen lernen können. Auch mehrere Stadtteilrundgänge stehen auf dem Programm, unter anderem wird Künstler Markus Ambach die kreative Vielfalt des Viertels zeigen. Ambach kennt die Gegend, sein Atelier befindet sich an der nahen Harkortstraße. „Unser Ziel ist, ein Zeichen zu setzen gegen Verdrängung und für mehr Bürgerbeteiligung“, sagt Anna Ziener. „Wir möchten Möglichkeiten für Beteiligung erarbeiten und miteinander im Gespräch bleiben.“

Mehr über den Verein „Arbeit und Leben“ an der Mintropstraße 20 gibt es im Internet.

Info www.d-oberbilk.de

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