Pempelfort Freie Bahn für Fußgänger

Pempelfort · Nach langer Wartezeit wurde der Aufgang vom Neubaugebiet "Le Flair" zur Franklinbrücke eröffnet. Zuvor gab es ohne Pkw kaum einen Weg aus dem Viertel. Die beiden Parks sind immer noch geschlossen.

 Die "Spindel" von "Le FLair" (links) zur Franklinbrücke wurde jetzt mit einiger Verzögerung freigegeben. Die Bewohner des Neubaugebiets hatten lange Zeit kaum Möglichkeiten, fußläufig aus ihrem Viertel zu gelangen.

Die "Spindel" von "Le FLair" (links) zur Franklinbrücke wurde jetzt mit einiger Verzögerung freigegeben. Die Bewohner des Neubaugebiets hatten lange Zeit kaum Möglichkeiten, fußläufig aus ihrem Viertel zu gelangen.

Foto: Christoph Göttert

Darauf haben die Bewohner des Neubaugebiets "Le Flair" lange gewartet: Endlich ist die "Spindel" offen. Gemeint ist damit der spiralförmige Fußweg von der Franklinbrücke hinunter zum neuen Viertel an der Tußmannstraße. Auch der Fußweg unterhalb der Brücke, der die Spindel mit "Le Flair" sowie dem angrenzenden Berty-Albrecht-Park verbindet, ist nun zugänglich. Der Park selbst allerdings wird immer noch durch Bauzäune abgesperrt.

Mit der Freigabe des Fußgängeraufgangs haben die "Le Flair"-Anwohner endlich die ersehnte schnelle fußläufige Verbindung zum S-Bahnhof Zoo, zur Haltestelle der Linie 706 auf der Brücke und zur Rethelstraße bekommen. Zugleich wurde damit ein monatelanges Hickhack beendet. Zuletzt gab es für die Bewohner zu Fuß nur noch eine Wegverbindung zur Tußmannstraße, um aus ihrem Viertel zu kommen – die allerdings auch nur über eine Baustelle am Rewe-Markt hinweg, die jetzt ebenfalls geschlossen ist. Die einzige weitere Möglichkeit wäre der Fußmarsch über die Toulouser Allee zur weit entfernten Jülicher Straße. Ansonsten gab es "keinen Ausweg" aus "Le Flair" – zumindest nicht ohne Pkw.

Schlupflöcher im Zaun

Hintergrund der Verzögerung der Freigabe waren offenbar Differenzen zwischen der Stadt und dem Investor "Aurelis" über Beschaffenheit und Anlage der Spindel wie auch des Berty-Albrecht-Parks. Obwohl dieser noch immer mit Bauzäunen abgeriegelt ist, hindert das einige Passanten – zumeist Hundebesitzer – nicht daran, durch Schlupflöcher in den Zäunen in die Anlage zu gelangen und dort ihre Vierbeiner Gassi zu führen. Zahlreiche große Löcher in den Zäunen verraten, dass die Grünanlage trotz Absperrung bereits intensiv genutzt wird. Laut Angaben der Stadt will man den Park aber erst vom Investor übernehmen und freigeben, wenn die Pflanzen dort angegangen seien. Dieses Argument hält die SPD in der Bezirksvertretung 1 für nicht stichhaltig. Die Abnahme könnte durch eine vertragliche Gewährleistungspflicht abgesichert werden, so der Vorschlag der SPD, dem sich die BV anschloss. Sollten einige Gewächse dann nicht gedeihen, müsste der Investor eben für Ersatzpflanzungen sorgen. Die ganze Situation sei derzeit "optisch unschön" und blockiere den Weg von und zur Schirmerstraße.

Geschlossen ist auch noch immer der Maurice-Ravel-Park nördlich der Brücke auf dem Lärmschutzwall. Auch dieser sollte nach Meinung der BV 1 zügig eröffnet werden, damit die Kinder aus "Le Flair" endlich ein sicheres Spielgelände zur Verfügung hätten. Auch angesichts der geringen Möglichkeiten, fußläufig und gefahrlos zu anderen Spielplätzen zu gelangen.

Wie die Verwaltung jetzt weiter mitteilte, ist das Restaurant "Les Halles" am südlichen Ende des Neubaugebiets "Le Quartier Central" an der Schirmerstraße wohl bald Geschichte. Auch wenn es noch keinen Investor gebe, hätten die Pläne, dort ein Hochhaus zu errichten, weiter Bestand. Erhalten bleiben soll allerdings die benachbarte Bar "Olio", die – wie auch "Les Halles"– in einem historischen Gebäudeteil des ehemaligen Derendorfer Güterbahnhofs untergebracht ist.

(RP)
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