Carlstadt Fotoserie zeigt den Drogenkrieg in Mexiko

Carlstadt · Ein Geländewagen, dessen Blech voller Einschusslöcher ist, ein ruiniertes Gebäude mit einem großem gesprengten Loch statt des Eingangsbereichs – das sind Jasper de Beijers Bilder, die zurzeit in der TZR Galerie von Kai Brückner zu sehen sind. "Marabunta" heißt die Serie, die den mexikanischen Drogenkrieg mit seinen extremen Gewaltverbrechen und seinen Folgen thematisiert.

 Ein Geländewagen, der völlig von Kugeln zerfetzt ist – die Fotos von Jasper de Beijers zeigen Gewaltverbrechen und die Folgen.

Ein Geländewagen, der völlig von Kugeln zerfetzt ist – die Fotos von Jasper de Beijers zeigen Gewaltverbrechen und die Folgen.

Foto: Jasper de Beijers

Ein Geländewagen, dessen Blech voller Einschusslöcher ist, ein ruiniertes Gebäude mit einem großem gesprengten Loch statt des Eingangsbereichs — das sind Jasper de Beijers Bilder, die zurzeit in der TZR Galerie von Kai Brückner zu sehen sind. "Marabunta" heißt die Serie, die den mexikanischen Drogenkrieg mit seinen extremen Gewaltverbrechen und seinen Folgen thematisiert.

Nicht nur die Sachschäden dieser Gewaltorgien sind zu sehen. "De Beijers Aufmerksamkeit richtet sich auf das beinahe mystische Interesse an der Verherrlichung der Bandenanführer und die prachtvollen Beerdigungen der Opfer", sagt Galerist Kai Brückner.

Der Fotokünstler habe sich, so betont Brückner, von der Paraphernalia des Drogenkrieges inspirieren lassen. Paraphernalia bezeichnet Gegenstände, die zu einem Kult gehören und deren Wert nur innerhalb dieses Kultes ersichtlich sind. Und so gehört das zerschossene Auto zum Sujet des Niederländers ebenso wie enthauptete Körper, die — bedeckt mit Warnungen und Zeichen — am helllichten Tag mitten in der Stadt abgelegt sind. Die Bilder von de Beijer sind hyper-realistisch und zeigen scharf jedes Detail, wirken jedoch gleichzeitig fremdartig und inszeniert.

"De Beijer formt seine eigene Mythologie", erklärt Brückner dieses Effekt. Die Ausstellung "Marabunta" mit Fotos von Jasper de Beijer ist noch bis zum 23. März in der TZR Galerie, Poststraße 3, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags, 13 bis 18 Uhr, sowie samstags, 12 bis 16 Uhr. www.tzrgalerie.de

(lod)
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