Flingern Spaß und Sicherheit auf dem Rad

Flingern · Bei einem Aktionstag will die Diakonie Bürger zum Radfahren motivieren.

 Ursula Bourquardez von der Fahrradgruppe 1996.

Ursula Bourquardez von der Fahrradgruppe 1996.

Foto: Andreas Bretz

"Wer auf das Fahrrad steigt, tut nicht nur etwas Gutes für die eigene Gesundheit, sondern angesichts der hohen Feinstaubwerte auch für die seiner Mitmenschen", sagt Klaudia Zepuntke. Viele Menschen aus Flingern folgten am vergangenen Wochenende der Meinung der Bürgermeisterin, als sie mit ihren Drahteseln zum Platz der Diakonie kamen.

Im "Model Split", also der Verteilung der Fortbewegungsmittel in der Verkehrsstatistik, machen Fahrräder gerade einmal 15 Prozent in Düsseldorf aus. Grund genug für die Diakonie, mit ihrem Aktionstag "Fahr Rad!" die Flingeraner dazu zu motivieren, doch öfter das nichtmotorisierte Gefährt zu wählen. Einige Vereine wie die Landesverkehrswacht oder der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) informierten an ihren Ständen zum Thema Verkehrssicherheit und Gefahrsituationen, an anderen Ständen konnten die Radler ihr Fahrrad für die Sommersaison fit machen lassen.

Letzteres bedeutete für Ruth Schramm vor allem: Diebstahlschutz. Einmal wurde ihr das Fahrrad bereits geklaut, zuletzt hatten sich Diebe während eines Opernbesuches mit einer Säge an ihrem Schloss zu schaffen gemacht.

Zwar hielt das Schloss stand - für einen weiteren Fall möchte Schramm aber gewappnet sein. Also ließ sie ihr Gefährt vom Bezirkspolizisten Bodo Gebel registrieren. Sollte ihr Rad einmal "verschwinden", kennzeichnet die Nummer auf dem nicht abreißbaren Aufkleber Schramm als Besitzerin. Zusätzlich hat sie ihr Fahrrad auch noch aufwendig verziert. "Damit der hohe Wiedererkennungswert die Diebe abschreckt", erklärt sie. Ein paar Meter weiter freute sich Rio Boje besonders über das Angebot der "RADstation". "Es ist toll, dass die Materialien kostenlos zur Verfügung stehen", sagt er. Mithilfe des professionellen Werkzeugs konnte er seine Kette reinigen und neu ölen, damit endlich das neu gekaufte Schutzblech montiert werden kann. Ansonsten informierte die Radstation auch über ihre Fahrradgarage am Hauptbahnhof. "Ein dauerhafter Stellplatz muss allerdings quasi vererbt werden, so beliebt sind die", erklärt Mitarbeiter Stephan Gruhne mit einem Zwinkern.

Die eigene Fahrtüchtigkeit testen - das ging auch. Sei es mit Seh- und Hörtests, in Computer-Simulatoren oder auf dem Geschicklichkeitsparcours des ADFC. Robert Hettrich von der Landesverkehrswacht erinnerte die Eltern an ihre Vorbildfunktion im Straßenverkehr. "Während die Kinder oft einen Helm tragen, sind es meistens die Eltern, die ohne diesen Schutz hinterherfahren", sagte er.

(RP)
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