Entscheidung Haus an der Lindenstraße wird nun doch abgerissen

Flingern-Nord · In der Sitzung Anfang September waren sich die Stadtteilpolitiker einig: Dem Abbruchantrag wollten sie nicht zustimmen. Nach einem Gespräch mit Verwaltung und Investor gab es jetzt grünes Licht.

 Zunächst verweigerte die Bezirksvertretung die Zustimmung für den Abriss des Hauses an der Lindenstraße.

Zunächst verweigerte die Bezirksvertretung die Zustimmung für den Abriss des Hauses an der Lindenstraße.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Schnell war die Vorlage zum Abbruchantrag Lindenstraße 95 in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 2 vom Tisch, die Hände schossen nur so in die Luft, als nach der Genehmigung für den Abriss des alten Hauses gefragt wurde. Informationen zum Projekt wollte keiner der Stadtteilpolitiker mehr haben, wo doch zuletzt noch einstimmig gegen den Abriss gestimmt wurde. „Im Vorfeld der Sitzung gab es ein Gespräch mit Bauherren und der Verwaltung“, sagt Bezirksbürgermeister Uwe Wagner (SPD). Vor allem beim Denkmalschutz waren die Politiker zunächst skeptisch, verweigerten deshalb ihre Zustimmung. Zu dürftig ist für sie die Unterlage der Verwaltung im September gewesen. „Weil das Haus aber weder prägend für die Zeit der Entstehung, noch das einzige aus der Zeit ist, es dazu mehrfach um- und angebaut wurde, haben wir schließlich für den Abbruch gestimmt“, sagt Wagner. Zudem seien Brandschutz und Fluchtwege nicht mehr haltbar gewesen, meint der Bezirksbürgermeister.

Da hatte dann auch die flammende Rede von Anwohner Kurt Biron für den Erhalt des Hauses an der Lindenstraße/Ecke Ackerstraße keine anhaltende Wirkung auf die Politik. Biron setzte sich in der Sitzung Anfang September für das Mehrfamilienhaus ein, versuchte die Zuhörer davon zu überzeugen, „dass durch den Abriss der Charakter der Eckbebauung zerstört wird“. Schnell hatte er Fürsprecher gewonnen, vor allem fragten sich die Politiker damals, warum sie für den Abriss stimmen sollen, ohne zu wissen, was danach kommt. Auch dazu gibt es nun Details: Ein Wohn- und Geschäftshaus mit 22 Wohnparteien soll entstehen, im Erdgeschoss gäbe es Platz für Verkaufsflächen und Gastronomie.

(nika)
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