Jugendfreizeiteinrichtung Ein Haus für Kinder und Familien

Flingern-Nord · Im Märchenland in Flingern wird die Freizeiteinrichtung mit einer Kita kombiniert. 16 Monate sollen die Bauarbeiten dauern. Eröffnet wird das Haus, wenn alles nach Plan läuft, in drei Jahren.

 Der Kinderclub Froschkönigweg besteht aus Containern. In dem Provisorium gibt es keinen Spielraum mehr, um das Angebot auszuweiten. 

Der Kinderclub Froschkönigweg besteht aus Containern. In dem Provisorium gibt es keinen Spielraum mehr, um das Angebot auszuweiten. 

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Ein bisschen später ist Dominik Silbach ausnahmsweise gekommen zur Sitzung der Bezirksvertretung 2, aber gerade rechtzeitig zum Vortrag von Andreas Weber von Immobilien Projekt Management (IPM). Der Inhalt des Vortrags war schon eine Stunde vorher im Bauausschuss vorgestellt worden, das wollte Dominik Silbach nicht verpassen, denn das Thema ist so wichtig für die Kinder und Jugendlichen in Düsseldorf – vor allem im Stadtbezirk 2, im Norden Flingerns, wo ein Haus für Kinder, Jugendliche und Familien entstehen soll, auf dem Grundstück der heutigen, sehr provisorisch ausgebauten Einrichtung. „Der Zustand ist alles andere als optimal“, sagt Silbach mit Blick auf den Standort zwischen Froschkönig-, Dornröschen- und Rotkäppchenweg, der in einer so märchenhaften Gegend liegt.

Mit dem Haus will die Stadt Kinder ab sechs Jahren ansprechen, außerdem Jugendliche und Eltern, die einen eigenen Bereich bekommen sollen. Zwei getrennte Bereiche wird es geben, einer für die Freizeitgestaltung, einer für eine Kita. Dort werden drei Gruppen mit insgesamt 50 Plätzen untergebracht – 22 für unter Dreijährige, 28 für Drei- bis Sechsjährige. Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist im dichten Stadtbezirk 2 hoch, bei Kindern ab drei Jahren liegt die Versorgungsquote derzeit bei 95,1 Prozent, bei Kindern unter drei Jahren bei 42,6 Prozent, „was gut ist, aber noch nicht ausreichend“, findet die Stadt.

Geplant ist eine zweigeschossige Bebauung, die obere Etage kann von beiden Komplexen aus über einen Aufzug erreicht werden, ohne aber Zutritt zum jeweils anderen zu bekommen. „Die Blöcke sind getrennt“, sagt Weber, nur Eingang und Foyer werden sich die Einrichtungen teilen. Sonst erhält jede Partei eigene Aufenthaltsräume, barrierefreie WCs und eine Küche. Die Kosten für das Projekt liegen bei knapp 6,7 Millionen Euro, wobei das Land 1,35 Millionen Euro Fördermittel bereitstellt – 25.000 Euro für jeden Kitaplatz, der geschaffen wird. Irritiert über Abweichungen von bis zu 40 Prozent bei den Kosten zeigte sich bei der Präsentation Ben Klar (Die Linke) – eine Vorgabe der Kämmerei, so Michael Köhler von der IPM, „die nach oben und nach unten möglich ist“. Lob gab es dann für die detaillierte Planung, die sich noch in einem sehr frühen Stadium befindet, „darauf haben wir lange gewartet“, sagte Bezirksbürgermeister Uwe Wagner (SPD). Das Büro „Pier 7 Architekten“ wird die Umsetzung des Hauses für Kinder, Jugendliche und Familien übernehmen. Während der Bauzeit soll die Arbeit der bestehenden Freizeiteinrichtung an einem anderen Ort fortgeführt werden. Zustimmung gab es für das Projekt von der Stadtteilpolitik am Ende und auch vom Bauausschuss. Im Haupt- und Finanzausschuss wird die IPM am 1. April das Konzept vorstellen, der Rat entscheidet am 11. April.

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