Neu in Flingern Im Quartier 8 in Flingern weht ein kreativer Geist

Flingern · Die Zeichen der Zeit ändern sich, auch in Flingern-Nord gibt es Initiativen von Immobilien-Eigentümern, die nicht nur ihre Renditen im Auge haben, sondern sich auch für eine sozial qualitative Aufwertung des Wohnumfelds stark machen.

 Airdit Gjikaj, Breakdance Weltmeister und seine Kompanie geben ihr Bestes. Foto: Anne Orthen

Airdit Gjikaj, Breakdance Weltmeister und seine Kompanie geben ihr Bestes. Foto: Anne Orthen

Foto: Anne Orthen (ort)

Einer von ihnen ist Jo Jöhanning, dem es gelang, mit dem Quartier 8 an der Schwelmer Straße 8 einen ehemaligen Garagenhof für Auto-Händler in eine kleine, aber feine Oase für Kreativität umzuwandeln. Zur Eröffnung bestaunten zahlreiche Besucher nicht nur die Mischung aus Ateliers, Werkstätten und Büros, die in den ehemaligen Garagen entstanden waren, sondern applaudierten auch der artistischen Vorstellung von Breakdance-Weltmeister Airdit und seiner Crew.

„35 Jahre gab es hier Autohändler, die waren zufrieden, einer lieferte als Spezialist für gepanzerte Limousinen seine Autos in alle Welt und nannte das „Glückshof“, so Johänning, der bei der Eröffnung als „Hausmeister Jo“ den omnipräsenten Gastgeber spielte. Doch irgendwann war in ihm ein Traum vom Wandel im Hinterhof erwacht, die sieben Garagen sollten eine neue Bestimmung erhalten, die sich auch auf das gesamte Umfeld erstrecken sollte. Die Idee von Kreativ-Werkstätten wurde geboren. Das Dienstleistungsspektrum reicht vom Olaf Adams Pressebüro Content C21 über Mediengestaltung, Foto-Atelier und Innenarchitektur-Konzepten von Julia Cicek bis hin zu Construction Creative, wo Bernard For als moderner Daniel Düsentrieb nicht nur Möbel baut, sondern auch gleich ganze Maschinen wie spezielle Bandschleifer dazu.

„Es gab ein langes Auswahlverfahren, denn ich wollte sicherstellen, dass alle Menschen hier wirklich zusammenpassen und über ihre Profession hinaus eine Gemeinschaft bilden“, erklärt Johäning sein Konzept des kreativen Miteinanders. Dieser Coworking-Geist wird von allen Mitstreitern bestätigt. „Wo möglich unterstützen wir uns gegenseitig, und sitzen auch schon mal abends beim Grillen zusammen“, sagt Frank Moldenhauser von Beton-Art Düsseldorf, gelernter Bauingenieur und als Kunsthandwerker Spezialist für Wohnaccessoires aus Beton, die er gern mit Holz oder Stahl kombiniert.

Im Hof hat auch Inge Drews ihr Atelier. Ihr künstlerischer Schwerpunkt sind aquarellierte Porträts, die mit feinstem Pinselstrich den Ausdruck der Physiognomie erfassen. Kunst soll auch in weiterer Form Außenwirkung zeigen. „Dank der starken Unterzüge in den einzelnen Ateliers, kann ich auf der 350 Quadratmeter großen Dachfläche einen Skulpturengarten anlegen“, freut sich Johänning auf den weiteren Ausbau seines Q8.

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