Düsseldorf-Flingern Sommerfest im Märchenland

Düsseldorf · Das Sommerfest des Netzwerks Hellweg/Märchenland in Flingern ist eine Veranstaltung, die besonders für kleine Kinder viel zu bieten hat und mit seinen günstigen Preisen niemanden ausschließt.

 Klein und Groß feierten auf dem Edisonplatz unter dem Motto „Grenzen öffnen – Nachbarn sein“: Maarten (8) übt sich in Geschicklichkeit.

Klein und Groß feierten auf dem Edisonplatz unter dem Motto „Grenzen öffnen – Nachbarn sein“: Maarten (8) übt sich in Geschicklichkeit.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Vor dem Glücksrad des Kinderschutzbundes stehen die Jungen und Mädchen Schlange. Es gilt, mit Fragen über Kinderrechte Preise zu gewinnen. „Das gefällt einigen so gut, dass sie immer wieder kommen“, sagt Lena Felder vom blauen Elefanten des Kinderschutzbundes. Direkt nebenan malen die jungen Besucher des Sommerfestes am Edisonplatz Bilder für den Kinderrechtebaum.

Der Kinderschutzbund ist nur einer von vielen Akteuren, die das Sommerfest des Netzwerks Hellweg/ Märchenland beleben. Für die Kinder gibt es einen Kettcar-Parcours, eine Hüpfburg, Dosenwerfen sowie Bastel- und Malstände. Besonders gut kommt der Bezirkspolizist an. Bei ihm können die Kids in ein großes Polizeiauto steigen und sich alles genau anschauen. Der achtjährige Maarten ist begeistert. „Ich habe fast alles ausprobiert. Das Beste war das Dosenwerfen“, erzählt er.

Auch viele ältere Menschen sind an diesem Tag gekommen. „Ich hatte gehofft, Oberbürgermeister Geisel hier zu treffen. Wir hatten hier früher einen schönen Tannenbaum, der gefällt wurde. Und ich suche jemanden, der sich für einen Neuen einsetzt. Das wäre so schön für die Kinder“, sagt Elisabeth Walter, die sich sehr für ihr Wohngebiet engagiert.

Seit fünf Jahren organisiert das Netzwerk Hellweg/Märchenland das Fest. „Hier in dem Gebiet gab es gar nichts an Festen. Der Hellweg hatte ja früher einen schlechten Ruf. Da wollten wir was gegen machen“, meint Jutta Fricke vom Mieterbüro. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Grenzen öffnen – Nachbarn sein“. Dazu passend wurden die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft Märchenland und die Nachbarn aus dem Grafental eingeladen.

Gerne hätte das Netzwerk wieder gegrillt, aber das hat das Gartenamt verboten. Also gibt es Hot Dogs, gespendeten Kuchen und Waffeln – alles zu moderaten Preisen, denn jeder soll sich das Fest leisten können, sagt Fricke. Für Musik sorgt die Band „Palazzo & Friends“ mit fetzigen Rock- und Pop-Songs.

Das Besondere auf dem Edisonplatz ist der Drehorgelspieler Hans Brecht. „Jedes Jahr fragen die Anwohner, ob er wieder dabei ist“, erzählt Fricke. „Ich mache das hier nicht wegen des Geldes, sondern aus Spaß“, sagt der 76-jährige, der selbst an dem Platz wohnt.

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