Politik in Düsseldorf ÖPNV-Spur auf Erkrather Straße soll dauerhaft bleiben

Flingern-Süd · Im Juli ist auf der Erkrather Straße zwischen der Straße An der Schützenwiese und der Posener Straße stadtauswärts eine ÖPNV-Spur eingerichtet worden. Damit wollte die Verwaltung die U75 beschleunigen, die vor allem nachmittags Verlustzeiten durch die Rückstaus auf der Erk­rather Straße hatte.

Im Sommer richtete die Verwaltung die Sonderspur auf der Erkrather Straße für die Stadtbahn ein.

Im Sommer richtete die Verwaltung die Sonderspur auf der Erkrather Straße für die Stadtbahn ein.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

In den letzten fünf Monaten wurde die Sonderspur getestet, jetzt zieht die Stadt Bilanz. Dazu will die Verwaltung am Dienstag, 3. Dezember, die Bezirksvertretung 2 anhören, die ab 16 Uhr an der Grafenberger Allee 68 tagt.

Was genau steckt hinter dem Versuch? Bisher teilten sich Individualverkehr und Straßenbahn die Fahrspuren im Bereich zwischen der Straße An der Schützenwiese und Posener Straße. Mit 62.000 Fahrgästen ist die Linie U75 eine wichtige, innerstädtische Stadtbahnlinie, die Passagiere vor allem mit den Knotenpunkten Schlesische Straße, dem Eller S-Bahnhof und der Vennhauser Allee verbindet. Durch die Staus im Berufsverkehr am Nachmittag hatte die Stadtbahn Verlustzeiten von mehr als drei Minuten, durch sogenannte Störhalte.

Hat die Rheinbahn durch den Test profitiert? 1124 Mal musste die Stadtbahn bei einer Testmessung innerhalb einer Woche abbremsen. Nachdem die Sonderspur eingerichtet wurde, gab es in einem vergleichbaren Zeitraum nur noch 342 Bremsvorgänge – eine Minimierung um 70 Prozent. Das führt zu einer Beschleunigung der Linie U75 in Richtung Eller.

Welche Auswirkungen hat die Sonderspur auf den Individualverkehr? Einige Politiker hatten Sorge, dass die Sonderspur zu noch mehr Rückstaus und Ausweichverkehren führt. Wie die Verwaltung mitteilt, soll das aber nicht der Fall sein. Für den genannten Abschnitt brauchten Autofahrer vorher zwei Minuten im Schnitt, jetzt hat sich die Reisezeit um zehn Sekunden verlängert. Am 12. Dezember wird auch die Bezirksvertretung 8 noch angehört, bevor im Januar der Ordnungs- und Verkehrsausschuss die endgültige Entscheidung trifft.

(nika)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort