Verkehr in Düsseldorf Neuer Verkehrsversuch am Höherweg

Flingern-Süd · Durch Teilsperrungen des Kreisverkehrs Albertstraße/Höherweg sollen die Anwohner entlastet werden.

 Wenn die Politik zustimmt, soll es den Kreisverkehr zwischen Albertstraße und Höherweg für den motorisierten Verkehr nicht mehr geben.

Wenn die Politik zustimmt, soll es den Kreisverkehr zwischen Albertstraße und Höherweg für den motorisierten Verkehr nicht mehr geben.

Foto: Anne Orthen (ort)

Es gibt Menschen im Viertel rund um den Höherweg, die haben sich abgefunden mit dem Verkehr. Und es gibt solche, die seit Jahren Lösungen fordern von der Politik und der Verwaltung. Die Stadt legt jetzt ein neues Konzept vor, das vor allem die Anwohner der Albertstraße entlasten soll. Und zugleich belasten könnte. Denn eine Teilsperrung des Kreisverkehrs könnte zwar den Schleich- und Schwerlastverkehr des Höherwegs verringern, aber auch den Parksuchverkehr erhöhen, weil bestimmte Verbindungen unterbrochen werden.

Geplant ist eine sogenannte Diagonalsperre, die Verkehrsteilnehmer dazu zwingt, Umwege zu fahren. Der Kreisverkehr Albertstraße/Höherweg soll so umgebaut werden, dass er zumindest für den motorisierten Verkehr seine Funktion verliert. Wer von der Kettwiger Straße kommend in den Höherweg fährt, soll künftig nur noch links in die Albertstraße (Richtung Erkrather Straße) einbiegen können. Die Durchfahrt Richtung Langerstraße wird ebenso unterbrochen wie die Verbindung zur nördlichen Albertstraße (Richtung Behrenstraße).

„Das Thema brennt hier vielen auf den Nägeln“, sagt Luise Carson, die an der Albertstraße wohnt und hofft, dass es für sie und ihre Nachbarn besser wird. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Verkher nicht weniger wird in Flingern-Süd. Dabei denkt sie an die vielen neuen Wohngebiete, die gerade im Osten Düsseldorfs entstehen, „der Verkehr kommt dann über Flingern“, sagt sie. Erstmal wird die Diagonalsperre als Versuch eingerichtet, der Test soll in den Weihnachtsferien starten und bis zum Herbst 2020 laufen. Vier Kameras sollen den Verkehr beobachten, außerdem können die Anwohner ein Feedback geben, das in die Auswertung einfließt, die der Bezirksvertretung 2 vorgelegt werden soll.

Zum Versuch selbst wird das Gremium nur angehört – ob er tatsächlich kommt, entscheidet der Ordnungs- und Verkehrsausschuss in einem Monat. Vorsitzender Martin Volkenrath (SPD) ist überzeugt, dass vor allem das Lkw-Problem gelöst wird. „Probieren kann man es“, sagt Harald Neuhaus von der CDU, der aber auch beim letzten Verkehrsversuch nicht überzeugt war. Damals wurde die Zufahrt von der Kettwiger Straße in den Höherweg teilweise gesperrt, was gravierende Rückstaus auf der Hauptverkehrsstraße verursachte. Die Stadt entschied, die Sperrung zurückzunehmen. Bezirksbürgermeister Uwe Wagner (SPD) sieht im aktuellen Vorstoß deutliche Verbesserungen. Spätestens, wenn die Ortsumgehung Oberbilk realisiert wird, „muss sich etwas ändern“, sagt Wagner. Dann soll ein Großteil des Verkehrs über den Höherweg abgewickelt werden.

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