Kommen und Gehen in Düsseldorf Alles natürlich bei den Blumen-Schwestern

Flingern-Nord · Die Blumen kommen aus der Gegend, die Händler bauen sie selbst an. Das Lieferauto von Floras Töchtern wird mit Erdgas betrieben, die Geschenkgutscheine sind aus Holz und werden mehrfach benutzt. Außerdem verzichten Dagmar Heitmann und Monika Ringel in ihrem neuen Blumenladen auf Folie und Plastikdeko.

 Die Schwestern Dagmar Heitmann und Monika Ringel haben sich in Flingern ihren Traum erfüllt.

Die Schwestern Dagmar Heitmann und Monika Ringel haben sich in Flingern ihren Traum erfüllt.

Foto: Alina Komorek

Über einem kleinen Dach hängen große, orangefarbene Luftballons. Darunter stehen auf Holzkommoden Dahlien, Kannen in Pastelltönen und ein paar Stauden. Floras Töchter heißt der neue Blumenladen an der Lindenstraße. Dort stehen bis unter die Decke Regale mit Pflanzen, daneben Wandvasen, Kissen aus Samt und Duftkerzen. Floras Töchter sind die Schwestern Dagmar Heitmann und Monika Ringel. Ihre Mutter war schon Floristin mit einem eigenen Laden und Gewächshaus, „und immer standen frische Blumen auf dem Tisch“, erinnert sich Heitmann. Die Schwestern stehen hinter der breiten Holztheke, sie schneiden Blumen an und binden sie zu Sträußen, ab und zu wischen sie sich die Hände an den Leinenschürzen ab. „Die Zeit war reif für unseren eigenen Laden“, sagt Ringel. Schon lange haben die beiden Frauen von einem Geschäft geträumt. Nachdem sie in verschiedenen Blumenläden gearbeitet und Familienpausen eingelegt haben, wagen sie nun gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit.

Zusammen haben die Frauen 55 Jahre Berufserfahrung und sie wissen genau, was sie wollen. Das Ladenlokal hatten die Schwestern schon länger im Blick. Als die Vorgänger es verließen, ergriffen die die beiden die Gelegenheit und erfüllten sich den Traum vom eigenen Blumenladen. Sie bieten das volle Programm – von Sträußen über Dekorationen bis hin zu Blumenabos. „Dabei bleibt alles so natürlich wie möglich“, sagt die 43-jährige Heitmann. Die Blumen kommen aus der Gegend, die Händler bauen sie selbst an. Das Lieferauto von Floras Töchtern wird mit Erdgas betrieben, die Geschenkgutscheine sind aus Holz und werden mehrfach benutzt. Die Sträuße binden Heitmann und Ringel ohne Folie oder Plastikdeko.

Die Geschenkartikel und Wohnaccessoires, die liebevoll zwischen den Schnittpflanzen platziert sind, haben die Schwestern auf Reisen entdeckt. Die Duftkerzen, der Schmuck und die Schnitzarbeiten kommen aus ganz Europa. „Wir haben Vasen aus Portugal, nachhaltige Seifen aus Belgien, Keramik aus Kroatien.“ Besonders schön sind die Wandvasen aus England, finden die Schwestern. Es gibt sie als Fuchs, Panda oder Igel und sie kommen bei den Kunden gut an, die zweite Bestellung ist kurz nach der Eröffnung schon unterwegs nach Flingern.

Heitmann liebt den Stadtteil, der seit 20 Jahren ihr Zuhause ist. Ringel kommt jeden Tag aus Neuss, das Ladenlokal mit dem geheimnisvollen kleinen Hinterhof hat sie überzeugt. „Es ist beflügelnd, die Leute hier im Kiez mit Blumen zu versorgen“, findet die 48-jährige Ringel. Bei Floras Töchter gibt es eine einzelne Rose zu kaufen oder riesige Sträuße – im Moment vor allem in Rottönen: „Mit Astern und Hagebutten beginnt der Herbst.“

Floras Töchter Lindenstraße 214, Dienstag und Mittwoch 9.30 bis14 Uhr, Donnerstag und Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr, www.floras-toechter.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort