Flingern Die Kunst des Alltäglichen

Flingern · Hans-Peter Hepp und das Ehepaar Nana Hirose und Kazuma Nagatani stellen in der Galerie plan.d aus.

 Nana Hirose (l.) und Kazuma Nagatani (r.) sowie Hans-Peter Hepp zeigen ihre Werke in der Schau "Home".

Nana Hirose (l.) und Kazuma Nagatani (r.) sowie Hans-Peter Hepp zeigen ihre Werke in der Schau "Home".

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

"Home" heißt die Ausstellung, die seit Samstag in der Produzentengalerie plan.d an der Dorotheenstraße 59 zu sehen ist. So schlicht der Titel, so unterschiedlich die Umsetzung der Künstler Hans-Peter Hepp einerseits und Nana Hirose und Kazuma Nagatani andererseits. "Für die Künstler war es wie ein Blind-Date, ein Experimentierfeld", sagt Angelika Eggert, die Mitglied der Produzentengalerie ist und die Ausstellung kuratiert.

Im monatlichen Wechsel organisieren die 13 Künstler, die die Galerie betreiben, vielfältige Ausstellungen - mit Förderung der Stadt, oft jedoch auch finanziert aus eigenen Mitteln. "Wir leisten so einen wichtigen Kulturbeitrag für Düsseldorf, auch abseits der etablierten Kunstszene", so Eggert. Hans-Peter Hepps teilweise großformatige Werke zeigen fiktive Landschaften, in denen Architektur die tragende Rolle spielt. Menschen sind nirgends zu sehen. "Bei mir sind die Bildgegenstände die Akteure", erklärt Hepp. Inspirieren lässt er sich von den ungewöhnlichsten Dingen - das Vorbild für das bedrohlich wirkende Hexenhaus in seinem Werk "Im Wald" fand er zum Beispiel in einem Kochbuch. Oft formt er die Modelle aus Knete, bevor er die Motive farbgewaltig auf die Leinwand bringt. Von großen Wasserbecken über Wohnhäuser bis zu jenem Hexenhaus könnten die unterschiedlicher nicht sein und erfordern auch dank des eindrucksvollen Farbeinsatzes mehrmaliges Hinsehen, um alle Ebenen zu erfassen.

Einen ganz anderen Ansatz verfolgen hingegen Nana Hirose und Kazuma Nagatani. Sie machen Alltägliches zu Kunstobjekten. Oft werden dabei ihre eigenen Wohn- und Lebensräume zu Skulpturen und Modellen, die Raumerfahrung spielt eine zentrale Rolle - so nimmt beispielsweise ein Nachbau der Diele ihrer Düsseldorfer Wohnung einen ganzen Galerieraum ein.

Geöffnet ist die Schau noch bis zur Finissage am 27. März sa. und so. von 15 bis 18 Uhr, mo. bis fr. nach Vereinbarung unter 0179 126 65 95.

(juch)
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