Düsseldorf Ärger ums Rauchen in Kult-Restaurant "Kytaro"

Düsseldorf · Der Gastro-Betrieb "Kytaro" an der Grafenberger Allee in Düsseldorf wagt einen zweiten Versuch und erlaubt das Rauchen in seinen Räumen. Beim Ordnungsamt sind bereits mehrere Beschwerden eingegangen.

Viele Düsseldorfer freuen sich, dass es an der Grafenberger Allee wieder ein Restaurant namens "Kytaro" gibt. Der Kult-Grieche, der viel mehr als hellenische Kost von Lammschulter bis Zaziki offerierte, wagt nach einigen Jahren Abwesenheit einen Neuanfang an gleicher Stelle. Zuletzt gab es dort das "La Baracca".

Nicht alle, die in den ersten Tagen den Betrieb ansteuern, gehen zufrieden nach Hause. Grund: In dem Restaurant wird offenbar geraucht, was manche gut finden mögen, was aber vielen den Abend verleidet - ganz abgesehen davon, dass dies nicht gestattet ist und beim Ordnungsamt bereits Beschwerden nachgegangen wird.

Zehn Mittel zur Rauchentwöhnung
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Foto: NGZ

Ein Düsseldorfer hatte am Samstagabend mit Begleitung im "Kytaro" gebucht. Der RP-Leser wunderte sich, dass die Scheiben des Lokals noch von innen zugeklebt waren, schob das aber auf den Charakter des "Soft-Openings", wie das Einüben eines Betriebs vor der offiziellen Eröffnung genannt wird. "Als am Nachbartisch plötzlich die Ersten rauchten, haben wir den Kellner gefragt, was das soll und ob er das unterbinden könne", sagt der Mann. Als das nicht geschehen sei und an einem zweiten Tisch die ersten Zigaretten angesteckt wurden, wollte der Gast den Betriebsleiter sprechen. "Der kam dann auch, hat aber gesagt, dass er nichts dagegen tun werde." Ziemlich erbost verließen die Gäste das Restaurant.

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Foto: dpa, Jonas Güttler

Kein Einzelfall. Michael Zimmermann, der Leiter des Ordnungsamtes, berichtet von einer weiteren Beschwerde. "Wir werden mit dem Ordnungsdienst das Lokal aufsuchen", kündigt er an. Die Stadt wolle nicht gleich ein Bußgeld verhängen, werde aber deutlich machen, dass auch bei einem Soft-Opening das Nichtraucherschutzgesetz gelte. Das Lokal werde offenbar nicht mehr im Rahmen reiner Privatnutzung betrieben, sondern sei für die Öffentlichkeit geöffnet. Seit der letzten Woche verfüge der Betrieb über eine Konzession. Das "Kytaro" war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

(RP)
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