Flehe Tusa-Reserve leistet sich keine Schwäche

Flehe · Die zweite Mannschaft des Vereins aus Flehe hat den Abstieg aus der Kreisliga B korrigiert. Grund für die Überlegenheit des Teams ist der ausgeglichene Kader, zudem gibt es mit Markus Wittbusch einen herausragenden Torjäger.

 Markus Wittbusch hatte in den vergangenen Jahren zwei schwere Verletzungen, ist aber dennoch zurückgekommen - und wie: Für Tusa Zweite erzielte er in dieser Saison 26 Tore.

Markus Wittbusch hatte in den vergangenen Jahren zwei schwere Verletzungen, ist aber dennoch zurückgekommen - und wie: Für Tusa Zweite erzielte er in dieser Saison 26 Tore.

Foto: Falk Janning

Tusas C-Liga-Kicker kehren nur ein Jahr nach dem Abstieg in die zweithöchste Spielklasse des Kreises zurück. Kein Konkurrent konnte dem Team um die Spielführer Jan Nefen und Julian Konnerth auch nur annähernd das Wasser reichen. Einen Spieltag vor Saisonende sind 19 Siege, zwei Remis und nur zwei Niederlagen (gegen den Tabellenzweiten Lohauser SV) Beweis für die große Überlegenheit der Mannschaft. In dieser Verfassung dürfte sie im nächsten Jahr mit dem Abstieg aus der Kreisliga B nichts zu tun haben und als ein Kandidat für die obere Tabellenhälfte gelten.

"Es ist ein Traum, dass das mit dem direkten Wiederaufstieg funktioniert hat. Er ist für die gesamte Fußballabteilung sehr wichtig, die in allen Bereichen einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht hat. Wir haben hier etwas richtig Schönes aufgebaut", sagt Trainer Sven Kie-nert, der seit drei Jahren die Verantwortung für die Truppe hat. Seine Mannschaft hat gegenüber der Abstiegssaison vor allem in der Breite an Qualität gewonnen. Kienert kann jeden Spieler auf allen Positionen gleichwertig ersetzen.

Der Unterschied zwischen dem Meister von der Fleher Straße und dem ersten Verfolger aus Lohausen lag in der Konstanz. Während die 06-er von Saisonbeginn an konsequent von Sieg zu Sieg eilten und sich in der gesamten Saison keine Schwächephase leisteten, kassierte die Drittvertretung des SVL zwischen dem vierten und sechsten Spieltag drei Niederlagen in Folge. Den Rückstand auf Tusa II konnte sie danach nicht wieder wettmachen, obwohl sie den Tabellenführer im November durch einen Treffer in der Schlussminute mit 2:1 besiegte.

Überzeugende Kraft bei Tusas Zweiter ist Mittelstürmer Markus Wittbusch. Der 29-Jährige hat eine tolle Trefferquote und steht mit 26 Toren aus 19 Partien in der Torjägerliste weit oben. Ein solches Comeback hatte ihm nach seinen schweren Verletzungen kaum jemand zugetraut. Nach seinem Kreuzbandriss im Jahr 2013 und seinem Mittelfußbruch im Jahr 2014 mit jeweils einer Pause von sechs Monaten schien seine Fußballerlaufbahn schon beendet. Doch der Stürmer kämpfte sich zurück und hat seine Form aus der Zeit vor seiner Verletzung wieder erreicht.

Wittbusch ragt aus der geschlossen stark agierenden Mannschaft heraus. Zunächst sollte er nur ein paar Partien für die Zweite machen, um Spielpraxis zu sammeln und dann wieder für die Erste auflaufen. Doch aus seinem Engagement für die Reserve ist ein ganzes Jahr ge-worden. Kienert freut sich über die Vollstreckerqualitäten seines Angreifers, betont aber den mannschaftlichen Erfolg. "Ohne seine Mitspieler wären ihm die ganzen Tore nicht gelungen."

Das Team bleibt in der nächsten Saison zusammen. Ob Wittbusch dann auch noch dabei ist oder zurück in die Erste geht, ist noch völlig offen. "Wir fahren über Pfingsten zunächst Mal auf Mannschaftstour nach Holland, danach schauen wir weiter", sagt Kienert, der sich maß-los über die 0:1-Niederlage beim SV Lohausen ärgerte.

(RP)
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