Naturschutz in Düsseldorf Nabu gestaltet Feld als Blumenwiese

Düsseldorf · Das Areal in Flehe soll einen Gegenpol zur stark landwirtschaftlich genutzten Umgebung bilden. Dafür investieren die Mitglieder viel Zeit und Arbeit.

 Mit Hilfe von Pferden wurde das Feld aufgelockert und so für die Saat vorbereitet.

Mit Hilfe von Pferden wurde das Feld aufgelockert und so für die Saat vorbereitet.

Foto: Brigitte Steinke

Der Naturschutzbund (Nabu) hat eine neue Fläche gepachtet, um diese der Natur zurückzuführen. Diese liegt in Flehe inmitten einer von Gartenbaufirmen intensiv genutzten Gegend. Das Areal an der Straße In der Hött soll zu einen Lebensraum für die seltene Kreuzkröte und für Insekten im Umfeld von Wildblumen werden und Hecken für Vögel erhalten. Das Gelände bietet dafür unterschiedliche Voraussetzungen. Die sonnige Seite hat einen eher kiesigen Untergrund, die schattigere Seite ist nährstoffreich und teils sandig.

Seit Mai richten Mitglieder des Nabu das Feld her. Sie haben zunächst eine Bestandsaufnahme vom vorhandenen Bewuchs erstellt und nicht gewollte Pflanzen wie Kletten-Labkraut und Disteln entfernt. Das Areal wurde gemäht und gerecht. Drei Laichtümpel für die seltenen Kreuzkröten, die in der Nähe gesichtet wurden, haben die Naturschützer angelegt, zwei Nisthilfen für Wildbienen, Hummelnistkästen und Igelhäuser aufgestellt. Zudem wurden Betonbrocken als Steinersatz übereinander gestapelt, die als Unterschlupf für Kleintiere dienen sollen und eine Sandkuhle für sandliebende Insekten eingerichtet. Außerdem schaut der Nabu regelmäßig nach dem Rechten und hält nach neuen Tieren Ausschau. „Zwei Igel haben wir zum Beispiel schon gesichtet“, sagt die Diplom-Biologin Brigitte Steinke. Zudem wird Müll gesammelt und neuer, unerwünschter Bewuchs entfernt.

Ende September wurde ein großer Bereich des Feldes mit der Hilfe von Pferden aufgelockert und für eine Aussaat vorbereitet. Dort soll eine sogenannte Glatthaferwiese entstehen, die früher typisch für das rheinische Tiefland war und sich durch zahlreiche blühende Blumen auszeichnet. „Die ist besonders attraktiv für Insekten, aber auch für Kleintiere und Vögel“, sagt Steinke. Als nächstes großes Projekt steht die Pflanzung einer rund 20 Meter langen Hecke auf dem Programm.

Die Wiese in Flehe ist nur eine von vielen Flächen, die der Nabu wieder für Tiere und Pflanzen attraktiv gestaltet. Vor zwei Jahren wurde beispielsweise schon eine rund 300 Quadratmeter große Blumenwiese in Niederkassel angelegt. „Die ist richtig schön geworden“, sagt Steinke. Zudem kümmert sich der Naturschutzverein um eine Obstbaumwiese in Unterbach und ein Biotop in Angermund. Weitere Infos gibt es online: www.nabu-duesseldorf.de.

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