Kaiserswerth Faire Mode ohne Hippie-Image
Kaiserswerth · Veranstaltung zum fairen Handel im Hotel Mutterhaus.
Seija Lukkala Stimme zittert, als sie über den Wassermangel in der Welt spricht. Die Chefin des finnischen Unternehmens "Globe Hope" versucht mit viel Leidenschaft die Welt ein Stückchen besser zu machen, indem sie Produkte aus recycelten Materialien verkauft. Den Wunsch, etwas zu bewegen, teilt sie mit den Ausstellern und Besuchern der jüngsten Fair Fashion's Night im Hotel Mutterhaus. "Die Ressourcen, die wir Menschen nutzen, sind nicht unerschöpflich. Schon jetzt verlangen wir der Natur mehr ab, als sie uns eigentlich geben kann", sagt Lukkala.
Auch wenn bei der Fair Fashion's Night die Mode im Vordergrund steht, möchten die Veranstalter den Blick für eine allgemeine ökologische Lebensweise schärfen. "Faire Löhne, artgerechte Haltung für Tiere und die ökologische Nutzung der Natur sind Themen, die uns am Herzen liegen sollten", sagt Veranstalterin Gabriele Krüger von Fairtrade Düsseldorf. Dafür organisiert sie Vorträge, die die interessierten Besucher über Mode aus recycelten Materialien oder nachhaltige Jeans-Produktion informieren.
Bereits die Premiere der Fair Fashion's Night 2011 war ein voller Erfolg. Seitdem sei die Nachfrage sogar noch gestiegen. "Die Fair Fashion's Night zeigt sehr gut, dass faire Mode sich mittlerweile vom Hippie-Image befreit hat und modern sein kann", sagt Krüger. Faire Mode etabliere sich in der Szene immer mehr. Umso wichtiger sei, dass eine Mode-Stadt wie Düsseldorf als Vorbild vorangehe.