Gerresheim Evangelische Kirche will präsent sein
Gerresheim · Die evangelische Kirchengemeinde Gerresheim will über ihr neues, erweitertes Zentrum an der Gustav-Adolf-Kirche auch in anderen Vierteln des Stadtteils präsent sein. "An den ehemaligen Standorten der Apostel- und der Gnadenkirche wird es Anlaufpunkte für die Gemeinde geben", erklärt Pfarrer Olaf Steiner, Vorsitzender des Presbyteriums. Darüber hinaus will die Gemeinde zudem auch andere Viertel zu Aktionen oder zu Kirchenfesten aufsuchen. "Je nach Bedarf können wir zu Vereinen oder Treffpunkten gehen. Das Erntedankfest kann beispielsweise sehr gut in einem Kleingartenverein gefeiert werden", ist Doris Fuchs, stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums überzeugt. Modelle dieser Art sollen künftig erprobt werden.
Wichtiger Stützpunkt für das westliche Gerresheim wird die neue Kita an der Dreherstraße auf dem Grundstück der ehemaligen Gnadenkirche sein. Die neue Wohnsiedlung ist bereits fortgeschritten, auf der restlichen freien Fläche soll mit dem Bau der Kita bald begonnen werden. "Zu Beginn des nächsten Kita-Jahres soll das Gebäude eröffnet werden" sagt Steiner. Zur Kita gehöre auch ein Familienzentrum, das auch Kontakte zur Gemeinde ermögliche. Weil es dann in diesem Bereich wieder einen Anlaufpunkt gibt, hat die Gemeinde die Landeskirche an der Dreherstraße wieder aufgegeben. Aber lockere Treffen sollen auch künftig möglich sein – im neuen Kirchencafé im neuen Zentrum an der Heyestraße. Es wird am ersten Advent eröffnet "und steht für alle offen. Voraussichtlich wird es anfangs an drei Tagen Besuchern offenstehen", sagt Doris Fuchs.
Als Ersatz für die Apostelkirche an der Benderstraße ist ein Gemeinderaum im neuen Diakonie-Zentrum für Jung und Alt vorgesehen. Die Ausschreibung für den Neubau läuft zurzeit, heißt es bei der Diakonie. "Gerade in diesem Viertel muss die Gemeinde präsent sein, weil durch den Abriss der Kirche sich dort viele heimatlos fühlen", sagt Steiner. Denn es sei immer schmerzlich, wenn eine Kirche aus einem Viertel verschwinde. Steiner hofft allerdings, dass sich durch die Präsenz der Gemeinde im gesamten Gerresheim die Menschen mit der Zeit den Verlust verwinden.