Eine überarbeitete Vorlage wird die Verwaltung zum Thema Lärmmessungen am Abstellbahnhof dem Umweltausschuss am Donnerstag vorlegen. Die zuletzt erarbeitete Version sorgte vor allem bei der CDU für Empörung, die Ausschussmitglieder sollten noch vor einem Monat keine zusätzlichen Luftqualitäts- und Schallimmissionsmessungen im Umfeld des Abstellbahnhofs zum Beispiel am Speyerweg beschließen. Dagmar von Dahlen, Ratsfrau und Vorsitzende der CDU Eller zum Beispiel war der Meinung, dass sich die Stadt über die "Fürsorgepflicht für ihre Bewohner hinwegsetzt", nachdem die Bezirksvertretung 8 einstimmig solche Messungen empfohlen und sie unter anderem von der Bezirksvertretung 3 Unterstützung bekommen hatte.

Jetzt lenkt die Verwaltung ein; der Ausschuss für Umweltschutz soll qualifizierte Schallimmissionsmessungen im Umfeld des Abstellbahnhofs im Auftrag des Umweltamts beschließen. Dafür werden 12.000 Euro zur Verfügung gestellt. "Das ist ein Etappensieg", sagt von Dahlen. Parteikollege Dieter Reinold dagegen ist skeptisch: Denn die Messungen würden nur dann beauftragt, wenn die betroffenen Eisenbahnunternehmen ihre Mitwirkung erklären. Sollten diese eine Kooperation ablehnen, "wäre die Durchführung von qualifizierten Messungen nicht möglich", sagt die Verwaltung. Zutritt zum Betriebsgelände braucht das Umweltamt, damit parallel zu den Messungen Betriebsvorgänge dokumentiert werden können. Nur so könnten belastbare Erkenntnisse gewonnen werden, die auch gerichtlichen Überprüfungen standhalten würden. Für Dieter Reinold aber ist es wichtiger, "was bei den Anwohnern auf dem Balkon ankommt", sagt er. Eine Zustimmung für die Messungen von der Bahn und den privaten Unternehmen ist in seinen Augen nicht notwendig. Auch wenn die Antwort der Bahn noch nicht bei der Verwaltung vorliegt, ist aus Kreisen des Unternehmens zu hören, das es prinzipiell einer Messung zustimmen will, aber es gebe Bedingungen.