Kirche Messdiener in Eller zeigen die Leidensgeschichte Jesu

Eller · Jugendliche zeigten in der Kirche St. Augustinus ein Passionsspiel. Die Leidensgeschichte Jesus ist so ein anschaulicher Moment in der Fastenzeit.

 Einfühlsam und mit dem nötigen Ernst interpretierten die Jugendlichen die Leidensgeschichte Jesu.

Einfühlsam und mit dem nötigen Ernst interpretierten die Jugendlichen die Leidensgeschichte Jesu.

Foto: Anne Orthen (ort)

Eine Reise durch Schmerz, Einsamkeit und Tod, die am Ende durch Hoffnung geprägt ist, diesen Bogen spannt die Leidensgeschichte Jesu. In einem Passionsspiel präsentierten sie 20 Messdiener der Pfarrgemeinschaft Eller-Lierenfeld jetzt in der Kirche St. Augustinus. „Diese Darstellung hat schon seit dem Weltjugendtag 2005 bei uns Tradition“, sagt Pfarrer Joachim Decker. Die Jugendlichen sind mit Begeisterung dabei. Messdienerleiter Martin Grunwald (24) nimmt schon seit vielen Jahren an dem Passionsspiel teil, diesmal mimt er Pontius Pilatus: „Wir haben drei Tage geprobt und bekommen immer sehr positive Reaktionen von den Besuchern“, sagt er. Anschaulich präsentierten die Jugendlichen den Kreuzweg Jesu und seine Leidensgeschichte. Oft fand die Aufführung in der Karwoche statt. Diesmal entschied sich die Gruppe für den ersten Sonntag in der Fastenzeit. Die Kirche war gut besucht, den Termin des Passionsspiels planten viele fest in ihren Kalender ein.

Michel Koke (16) verkörpert Jesus. Leidgeprüft trägt er später das Kreuz durch die Kirche, nimmt die gebannten Zuschauer mit auf seinen Leidensweg und spricht sonor die bekannten Bibelzitate. Anouk und ihre Schwester Smilla Mikolasch engagieren sich gerne bei den Messdienern: „Manche Freunde sind schon überrascht, dass wir so etwas hier aufführen“, sagen sie. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft und viele Freundschaften“, betonen beide.

Die 14- bis 24-jährigen Messdiener überzeugen die Besucher des Passionsspiels mit ihrer akzentuierten Darstellung. Stimmgewaltig machen sie Jesus den Prozess und füllen die Bibelszenen mit eigenem Leben. Das rund einstündige Spiel begleiten der Gesang der Gemeinde und Hintergrundmusik. Szenisch zeigt das Passionsspiel den Ablauf vom letzten Abendmahl, auf das der Verrat durch Judas, die Gefangennahme, das Verhör, der Kreuz- und Leidensweg Jesu und seine Kreuzigung folgen. Am Ende bleibt der hoffnungsvolle Ausblick durch die Auferstehung. Für die Zuschauer ein Höhepunkt des Abends. Josefine Disselbrede (19) engagiert sich gerne bei der Darstellung der Passion: „Uns macht das gemeinsam viel Spaß“, sagt sie. Für die Messdiener ist ihr Schauspiel eine von vielen gemeinsamen Aktivitäten. Gruppenstunden und Ausflüge im Sommer und Herbst sowie einzelne Aktionstage zählen zum Angebot. Die Spenden am Abend kommen einem Hilfsprojekt in Litauen zugute. „Das ist ein eigenes Projekt, das wir schon länger betreuen“, sagt Martin Grunwald.

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