Eller Olympisches Flair in Eller

Eller · 150 junge Teilnehmer waren am Sonntag bei der ersten Kinderolympiade auf dem Gertrudisplatz.

 Zielen, schießen, treffen: Elias hat's drauf und macht eine gute olympische Figur. Da können Ron und Dennis nur staunen.

Zielen, schießen, treffen: Elias hat's drauf und macht eine gute olympische Figur. Da können Ron und Dennis nur staunen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Elias jubelte, als der Fußball im linken Winkel der Torwand einschlug. Gleich bei der ersten Station der Kinderolympiade machte der Achtjährige eine gute Figur und ging im Anschluss mit viel Euphorie in die restlichen neun Stationen. Dort traf Elias auf 150 weitere Jungs und Mädels in seinem Alter, die ebenfalls am Sonntag bei der ersten Kinderolympiade am Gertrudisplatz in Eller teilnahmen. Von 12 bis 18 Uhr konnten sich alle "kleinen Olympioniken" im Alter von drei bis 13 Jahren den insgesamt zehn Disziplinen stellen, um sich am Ende bei der Siegerehrung einen begehrten Platz auf dem Podium zu sichern.

Gutes Torwandschießen und ein gewisses Können beim Ringwerfen, Kegeln, Basketball und Sackhüpfen waren vorteilhaft. Diese und viele weiteren Disziplinen hatte die 1. Schützen-Gesellschaft mit dem Ortsverein der SPD Eller an den Start gebracht. Kopf der Planung war Schütze Daniel Overdick, der sich für die Premiere dieser Aktion viel Zeit genommen hatte. "Ich war in den letzten Monaten Stammgast bei Feuerwehr und Ordnungsamt", sagt er. "Solche Veranstaltungen benötigen eine vernünftige Planung." Ein Heimspiel für den Schützen, der seit 16 Jahren als Projektingenieur arbeitet. Trotzdem stieß Overdick auf einige unerwartete Komplikationen bei der Organisation der Kinderolympiade. Seit 2004 sind die Wörter "Olympia", "Olympiade" und "olympisch" vom IOC selbst geschützt, auch die typischen Ringe dürfen nicht für kommerzielle oder öffentliche Zwecke verwendet werden. "Ich musste mich also direkt an den IOC wenden, der über den Deutschen Olympischen Sportbund eine Genehmigung für das Wort ,Olympiade' erteilt haben." Das Logo musste dennoch geändert werden: aus Ringen wurde dann eben eine Fackel gemacht. "Ein hoher Aufwand", sagt der Organisator, "aber es muss ja korrekt bleiben".

Für die Familien hat sich der Einsatz der Schützen und der SPD definitiv gelohnt. Trotz einer kurzen Regenunterbrechung um 16 Uhr war die Resonanz bei Eltern und Kindern durchweg positiv. Ganz nach dem olympischen Motto "Dabeisein ist alles" bekam jeder Teilnehmer am Ende des Tages einen Button. Die besten "Sportler" wurden zudem von Bürgermeisterin Klaudia Zepunkte und dem Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus mit einer Medaille geehrt.

"Wir würden die Aktion gerne jährlich - mindestens aber alle zwei Jahre - veranstalten", zog auch Overdick ein positives Fazit.

(RP)
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