Eller Jakobuskirche feiert Jubiläum

Eller · Vor 50 Jahren entstand die Gemeinde im Gurkenland. Bis heute ist sie ein Treffpunkt. Die Festwoche beginnt morgen.

Mit einer Festwoche feiert die Evangelische Kirchengemeinde Eller das 50-jährige Bestehen der Jakobuskirche. Es beginnt schon Morgen mit einem Kinderbibeltag und einem Adventsbasteln für Kinder von 10 bis 14 Uhr. Am Abend gibt es ein Barbershop-Konzert um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro. Am ersten Adventssonntag schließlich lädt die Jakobuskirche zu um 11 Uhr zu einem Familiengottesdienst ein. Und so geht es munter weiter, bis zum zweiten Advent, wenn die Jakobuskirche zu einem Festgottesdienst einlädt, ein regionales Chorprojekt aus Eller, Lierenfeld und Vennhausen vorstellt sowie um 11.30 Uhr zu einem Sektempfang einlädt.

Am Zweiten Advent 1963 wurde die erste Jakobuskirche in Dienst genommen, zweieinhalb Jahre nachdem die katholische Kirchengemeinde St. Pius X. eingeweiht worden war. Beide Kirchen trugen der Siedlungsentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Rechnung: Zwischen Bahngleisen, Hochstraße und Stellwerk wurden Flüchtlinge aus den Ostgebieten langsam heimisch. Und die brauchten ein Gotteshaus. Inzwischen treffen sich hier sich Jung und Alt, evangelisch und katholisch, muslimisch und andersgläubig, sagt die Pfarrerin Annette Marianne Begemann, die gemeinsam mit ihrem Mann Martin Pilz die Gläubigen betreut. Sie tun das in der zweiten Kirche. Denn die erste brannte 1979 aus. Am Morgen des 8. Juni gab es nur noch das ausgebrannte Stahlgerüst und den beschädigten Glockenturm. Erschüttert standen damals die Menschen davor, viele weinten. In 20 Minuten waren die leicht entflammbaren Kunststoffplatten in der Nacht verbrannt. Die Feuerwehr hatte keine Chance gehabt. Wo vorher die Kirche gestanden hatte, wuchsen nach und nach bald Gras und Blumen.

Der Grundstein für die neue Jakobuskirche wurde am 15. Juli 1982 gelegt, da war das Gebäude schon aus dem Kellergeschoss heraus. Ein wuchtiger Baukörper entstand direkt an der Straße.

Das Grundstück war klein für den Bau einer Kirche. Der Architekt nutzte jeden zur Verfügung stehenden Quadratmeter Boden, um das geplante Raumprogramm erstellen zu können. Seine Leichtigkeit entfaltete das Gebäude zum Innenhof hin, der die "beschützende Hand" bilden sollte. Viel Raum gab es in der neuen Jakobuskirche. Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war endlich genug Platz da. Die Erwachsenengruppen blieben zum größten Teil im Altbau. Starke Konfirmandengruppen wuchsen heran. Die Kirchenmusik blühte neu auf. Nun steht die Gemeinde erneut vor starken Veränderungen; Das Pfarrerehepaar Pilz/Begemann wird nach der Festwoche an eine andere Pfarrstelle nach Kaarst wechseln.

(RP)
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