Rechte in Eller Elleraner gründen Bündnis gegen Rechtsextreme

Eller · Vorbild ist die Initiative in Garath. Dort habe sich gezeigt, wie erfolgreich ein breiter Widerstand aus der Bevölkerung sein kann, sagen die Initiatoren in Eller.

 Ein neues Banner hängt auf dem Gertrudisplatz. Dort steht geschrieben: "Auch 2019: Humanität, Respekt, Vielfalt"

Ein neues Banner hängt auf dem Gertrudisplatz. Dort steht geschrieben: "Auch 2019: Humanität, Respekt, Vielfalt"

Foto: Nicole Kampe

Mitglieder aus der Bezirksvertretung und den Ortsverbänden, Organisationen, Kirchen, Schulen, Jugendzentren und Initiativen sind im Bürgerhaus Eller zusammengekommen, um gemeinsam aufzutreten gegen Rechte, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Hass. Unter dem Namen „Eller Tolerant und Weltoffen“ will das Bündnis ein Zeichen setzten gegen „die zunehmende Präsenz der rassistischen Szene in Eller“, wie Lutz Pfundner (Die Linke) sagt. Schon in der vergangenen Woche gab es einen Infoabend zur geplanten Demo auf dem Gertrudisplatz am Samstag, 9. Februar. Und schon da war man sich angesichts der vielen Besucher in der Fuchsjagd einig, Eller müsse sich vernetzen.

„Grund sind die sogenannten ,Spaziergänge’ der extrem rechten Bruderschaft Deutschland“, sagt Pfundner. Immer wieder sei sie seit Oktober gesehen worden, wie sie durch Eller marschiert, „auf ihren T-Shirts die Aufschrift Bruderschaft Deutschland und eine Faust, die drohend in die Richtung des Betrachters zielt“, so Pfundner. Wie aus der Antwort auf die kleine Anfrage ans Innenministerium NRW vom 19. Januar hervorgeht, „weist die Bruderschaft deutliche Nähe zu Rechtsextremen aus verschiedenen Gruppierungen auf“, sagt Pfundnder. „Wir wollen es nicht zulassen, dass Eller ein Tummelplatz für Rassisten wird. Unser breites Bündnis gegen diese Entwicklung zeigt, dass die Bevölkerung insgesamt sich für Toleranz und Weltoffenheit in Eller einsetzt“, sind sich die Mitglieder der Initiative einig. In Garath habe sich gezeigt, wie erfolgreich ein breiter Widerstand aus der Bevölkerung sein kann. „Dort hatten sich zum Beispiel die Schützen mit der Initiative solidarisiert“, sagt Astrid Bönemann (SPD), die hofft, weitere Unterstützter gewinnen zu können. „Werbegemeinschaft oder Karneval“, so Bönnemann.

(nika)
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