So Wird 2015 In Den Stadtteilen Im Bezirk 8 wird es ungemütlich für Geisel

Düsseldorf · Waldschänke, öffentlicher Nahverkehr und neues Gymnasium: Der Bezirk wird 2015 die Versprechen des Oberbürgermeisters einfordern.

 Die Gesindehäuser von Schloss Eller stehen leer. Ihr Schicksal und ihre Nutzung werden in der BV auf die Tagesordnung kommen. Ebenso wie die Waldschänke.

Die Gesindehäuser von Schloss Eller stehen leer. Ihr Schicksal und ihre Nutzung werden in der BV auf die Tagesordnung kommen. Ebenso wie die Waldschänke.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Eller Die Themen, die die Menschen 2014 beschäftigten, werden naturgemäß auch in diesem Jahr einen großen Raum einnehmen. Politisch wird es auf jeden Fall spannend, da die SPD zwar die größte Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) stellt, aber ihr gegenüber ein Bündnis aus CDU, Grüne und FDP mit dem Bezirksvorsteher Gerwald van Leyen die Agenda bestimmt.

Bauen Die Unterbacher werden besonders auf die Bebauung und die weiteren Planungen für das ehemalige Rewe-Gelände schauen. Was passiert in dem Dorf, wo ein komplett neues Quartier entstehen soll. Die Lückenbebauung wird immer wieder in den anderen Stadtteilen eine Rolle spielen. Besonders interessant dürfte gerade Anfang des Jahres das Schicksal der ehemaligen Waldschänke in der Siedlung Freiheit sein. Wird hier ein Exempel statuiert? Und wie geht die Stadt mit Bestandsschutz um? In diesem Zusammenhang dürfte auch das Schicksal der Nebengebäude im Schloss Eller eine Rolle spielen. Was passiert hier, wie geht es weiter? Der Bau eines neuen Zentrums im Gurkenland am Wormser Weg, wird das Leben besonders der alten Menschen nachhaltig erleichtern. Unabhängig davon wird der Skaterpark an der Heidelberger Straße die Menschen im Stadtteil beschäftigen. Hier wird für 2015 endlich ein Durchbruch erwartet.

 Bezirksvorsteher Gerwald van Leyen (M.) und seine Stellvertreter Hubert Prickler und Susanne Ott.

Bezirksvorsteher Gerwald van Leyen (M.) und seine Stellvertreter Hubert Prickler und Susanne Ott.

Foto: andreas Bretz

Familien Wie kommt die Sanierung der Gesamtschule voran? Hier gibt es erheblichen Bedarf, nur das Geld, das fehlt eben. Außerdem dürfte noch einmal eine Diskussion um ein weiteres Gymnasium aufflammen. Das würden die Stadtteilpolitiker gerne im Bezirk 8 ansiedeln. Und sie haben die Statistik auf ihrer Seite: Denn es gibt hier noch kein Gymnasium. Allerdings: Ein Standort bietet sich zurzeit nicht wirklich an. Beim Wettbewerb der Ideen bleibt Raum, sich zu profilieren.

Verkehr 2015 wird der öffentliche Nahverkehr im Bezirk 8 eine wichtige Rolle spielen. Der Bezirk darf seine Anschlüsse an die Innenstadt nicht verlieren, haben sich die Stadtteilpolitiker auf die Fahnen geschrieben. Man will den Oberbürgermeister Thomas Geisel mit seiner Ankündigung, die Randbezirke in den Vordergrund zu stellen, beim Wort nehmen. Bis zum Ende des Jahres soll die Verwaltung prüfen, ob die Linie 715 über die Endhaltestelle Vennhauser Allee hinaus nach Hassels/D-Reisholz S verlängert, und ob die U 75 über die Vennhauser Allee bis zum Gerresheimer S-Bahnhof ausgebaut werden kann. Wichtig auch: Wie geht es weiter mit dem behindertengerechten Ausbau der Haltestellen und nicht zu vergessen: Was wird aus den beschrankten Bahnübergängen in Eller?

Neue Bäume Die Aufforstung des Eller Schlossparks wird hoffentlich voranschreiten. Ansonsten geht es um Straßenbäume und die Schäden im Eller Forst. Eine große Aufgabe, doch ist der Stadtbezirk weit weniger betroffen von Pfingstorkan Ela als die an deren Bezirke. Das Gartenamt will regelmäßig über die Fortschritte in der BV berichten.

Kultur Die Renovierung des Kulturbahnhofs Eller ist dringend nötig und von allen im Stadtteil gewünscht. Doch zunächst wartet er am 25. Januar schon mit einer Ausstellung um den Beuys-Schüler Klaus Beck auf. Ansonsten gilt, dass die Standards gesetzt sind, aber neu definiert werden müssen: Da wäre der Ostermarkt, der für den 22. März terminiert ist, das Gumbertstraßenfest, das am 12. und 13. September wieder viele Düsseldorfer nach Eller locken soll, und der Künstlermarkt, der am 11. Oktober für Leben im Stadtteil sorgen will. Mit Spannung wird auch die Unterbacher Kunstmeile im Herbst erwartet.

Brauchtum Hier spielt natürlich der Karneval schon Anfang des Jahres die entscheidende Rolle. In Unterbach freut sich das Prinzenpaar auf eine kurze, aber intensive Session. Immerhin ist schon am 16. Februar Rosenmontag, am Sonntag ist der traditionelle Umzug im Eselsland. Am 17. Januar wird außerdem Seniorenkarneval gefeiert, am 24. ist der Ball des Prinzenpaares, und am 15. Februar zieht in Eller der Veedelszoch durch den Stadtteil. Nicht zu vergessen: das Sommerbrauchtum. So beginnt das Elleraner Schützenfest am 30. Mai. Und in 217 Tagen feiern die Sankt Hubertus Schützenbruderschaft in Unterbach.

(RP)
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