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Sport in Eller Neuer Kunstrasen für die Sportanlage an der Deutzer Straße

Eller · 260.000 Euro soll die Erneuerung kosten, die im dritten Quartal 2019 umgesetzt wird. In der Bezirksvertretung wurde auch über Alternativen diskutiert.

 Bezirksverwaltungsstellenleiter und DFB-Vize Peter Frymuth setzte sich für die Ehrenamtler ein.

Bezirksverwaltungsstellenleiter und DFB-Vize Peter Frymuth setzte sich für die Ehrenamtler ein.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Es gibt kaum jemanden in Düsseldorf, der es besser wissen könnte – entsprechend fiel Peter Frymuths Urteil zum Thema Kunstrasen aus. So emotional ist der Fußballfunktionär und Bezirksverwaltungsstellenleiter sonst selten in den Sitzungen der Bezirksvertretung, gibt zwar hier und da seine Einschätzungen ab, setzte sich diesmal aber engagiert für die Arbeit der Ehrenamtler ein, die ohne Kunstrasen so kaum mehr machbar wäre. „Der Kunstrasen hat es erst möglich gemacht, dass so viele Kinder und Jugendliche in die Vereine kommen konnten“, sagte Frymuth, „ein Kunstrasen ersetzt drei bis vier Naturrasen.“ Auslöser für das Statement im Eller Rathaus war eine Beschlussvorlage, die der Politik zur Abstimmung vorgelegt wurde. Die Bezirkssportanlage an der Deutzer Straße soll einen neuen Kunstrasenbelag bekommen. Die Fasern seien verschlissen, vor allem im Bereich der Football-Linien. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Löcher bilden. 260.000 Euro soll die Erneuerung kosten, die bereits in der Jahresplanung 2019 für die Sanierung von Kunstrasenplätzen enthalten ist, die der Sportausschuss im November 2018 beschlossen hatte. Vier Wochen würde die Bauzeit betragen, die für das dritte Quartal 2019 vorgesehen ist.

Susanne Ott (Grüne), zweite stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, kam nicht umhin, vor der Abstimmung auf die Nachteile eines Kunstrasens hinzuweisen. Die Entsorgung sei ein Problem, „und anderswo wird schon über Kork nachgedacht“, sagte sie mit Blick auf die SG Benrath-Hassels, wo statt auf Gummi auf Kork gesetzt wird. „Wir testen den Kork jetzt in Benrath“, erklärte Burkhard Albes, der in der BV 8 beratendes Ratsmitglied ist und zugleich Vorsitzender des Sportausschusses. Außerdem würde er gerne einen Erfahrungsbericht aus Hamburg haben, wo bereits mehrere Vereine auf Korkgranulat spielen. Damit der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden kann, müssten die Anlagen im Moment aber noch mit Kunstrasen ausgestattet werden, so Albes. „Jede Verzögerung bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Vereine“, meinte Peter Frymuth, der betonte, dass ehrenamtliche Vereine keine Testanlagen sein dürften. Zumal es für die Variante mit Kork noch keine belastbaren Ergebnisse gebe, „wie ist der Pflegeaufwand, wie verhält sich das Material bei Starkregen?“, fragte er. Und Naturrasen seien noch weniger eine Alternative, „in Tauphasen ist er zu empfindlich, und es gibt keine hauptamtlichen Platzwarte mehr“, sagte Peter Frymuth. Susanne Ott enthielt sich am Ende, CDU, FDP, SPD und Linke stimmten für die Erneuerung.

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