Festakt und Schulfest Die Dieter-Forte-Gesamtschule feiert runden Geburtstag

Eller · Die Schule an der Heidelberger Straße blickt auf ein halbes Jahrhundert zurück. Was sich Lehrer und Jugendliche für die Zukunft wünschen.

Wegen der Pandemie wird der 50. Geburtstag erst in diesem Jahr gefeiert. Im Bild: die Bläserklasse vor der Schule.

Wegen der Pandemie wird der 50. Geburtstag erst in diesem Jahr gefeiert. Im Bild: die Bläserklasse vor der Schule.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Um 11 Uhr wird es ruhig im Pädagogischen Zentrum der Dieter-Forte-Gesamtschule. Bigband und Bläserklasse betreten gemeinsam die Bühne, während ein Chor aus Hunderten Schülern das offene Rund der Aula füllt. Zusammen stimmen die Schüler den Gospel-Song „Oh Happy Day“ an. Passend zum Anlass, schließlich feiert die Schule an diesem Wochenende mit einem großen Fest ihr 50-jähriges Bestehen.

Zahlreiche Aktionen aus Kunst, Musik und Literatur haben die Schüler für den Festakt und für das Schulfest am heutigen Samstag in einer Projektwoche vorbereitet. Sogar ein Benefizspiel der Schulauswahl gegen die Traditionsmannschaft von Fortuna Düsseldorf konnten sie organisieren. Die Einnahmen aus der Partie erhält die Partnerschule „Bright Future School“ aus Kathmandu, die ebenfalls mit einer Delegation erschienen war. Sie führte einen nepalesischen Lakhe-Maskentanz auf.

„Die ganze Schulgemeinde hat für das Jubiläum eng zusammengearbeitet. Es ist daher auch ein guter Anlass, um die verschiedenen Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler einmal richtig in den Blick zu stellen“, sagt Schulleiter Jürgen Weitz. Gerade das funktionierende Miteinander der kulturell vielfältigen und durchaus heterogenen Schülerschaft sei auch eine Erfolgsgeschichte für das System Gesamtschule, betonten viele Ehemalige sowie die Ehrengäste aus Politik und Verwaltung.

„Obwohl man anfangs noch keine Ahnung hatte, ob das auch funktioniert,“ sagt Jürgen Schroer. Er saß im Schulausschuss, als die Gründung der damals noch neuen Schulform für das Jahr 1971 am Kikweg nach tagelangen Debatten über die pädagogische Konzeption beschlossen wurde. Anfängliche Gedanken, zwei Schulsysteme für rund 2300 Schüler in dem 1976 eröffneten Schulgebäude unterzubringen, wurde am Ende zwar nicht realisiert. Doch mit der 1998 eingeführten gymnasialen Oberstufe wuchs die Schule noch einmal stark. Heute ist sie mit 1300 Schülern eine der größten öffentlichen Schulen der Stadt. „Wir könnten sogar noch mehr leisten, etwa in den Bereichen Seiteneinstieg oder Inklusion“, sagt Weitz. Doch das arg sanierungsbedürftige Gebäude mit teils undichten Dächern und bröckelndem Beton, das in den 1970ern noch als modernstes Schulgebäude Deutschlands gefeiert wurde, limitiere diese Möglichkeiten inzwischen stark. „Wir hoffen, dass wir da bis zum 60. Geburtstag einen Schritt weiter sind“, betonte Weitz. Ein Veränderungswunsch, den viele Schüler teilen. „Innen soll sie aber bleiben, wie sie ist“, sagt Nala (11).

(ctri)
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