Düsseldorf Bürger in Eller und Lierenfeld befürchten Lärm durch RRX

Eller /Lierenfeld · Für den geplanten Rhein-Ruhr-Express (RRX) werden in Eller, Lierenfeld und im Düsseldorfer Süden umfangreiche Baumaßnahmen nötig. Auf einer Informationsveranstaltung, zu der die CDU geladen hatte, stellte der Projektleiter der Deutschen Bahn, Michael Kolle, die Planungen vor.

 Diskutiert wurde abends in der Aula der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße 44.

Diskutiert wurde abends in der Aula der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße 44.

Foto: hans-jürgen Bauer

So soll zwischen Reisholz und Hauptbahnhof ein zusätzliches Gleis entstehen, da die bisherigen Kapazitäten für den RRX-Betrieb nicht ausreichen würden. Die Bürger, die zur Veranstaltung in die Aula der Gemeinschaftshauptschule an der Bernburger Straße gekommen waren, äußerten vor allem ihre Sorge über eine erhöhte Lärmbelastung durch ein zusätzliches Gleis.

"Wir werden dafür Sorge tragen, dass die Strecke moderne Schallschutzmaßnahmen erhält, die letztlich dazu führen werden, dass die Lärmemission nicht steigt, sondern sinkt", sagte Kolle. Möglich machen soll das eine etwa vier Meter hohe durchgängige Schallschutzwand im Bereich Eller und Lierenfeld. Bereits jetzt liegt die Lärmbelastung deutlich über den Grenzwerten. Da bestehende Strecken aber von den seit kurzem bestehenden strengeren Lärmschutzauflagen ausgenommen sind, ist die Bahn erst mit dem Gleisneubau für den RRX gesetzlich verpflichtet neue Schallschutzwände und andere Maßnahmen zu errichten.

Kolle rechnet mit einem Baubeginn aber nicht vor 2020: "Derzeit befinden wir uns noch in der Planungsphase, in der die Bürger ihre Anliegen einbringen können." Damit die Anwohner so wenig wie möglich vom Gleisbau mitbekommen, sollen zuerst Schallschutzwände errichtet werden (Bauzeit: zwei Jahre).

Unter den Bürgern gab es Unmut wegen der Beeinträchtigungen durch Baulärm und Baufahrzeuge. So wird im Bereich Seeheimerstraße eine Baustraße nötig werden, Stellplätze am Park und Ride Parklplatz in Eller würden wegfallen und einige Gartenhäuser auf Privatgrundstücken müssten abgerissen werden. Für die Beeinträchtigungen auf privatem Grundstück wird die Bahn eine Entschädigung zahlen.

Das Lärmschutzkonzept soll, so Kolle, auch den Einbau von Schallschutzfenstern beinhalten, deren Kosten je nach Lärmbelastung, von der Bahn getragen werden. Wer Anspruch auf Leistungen hat wird unter anderem mit einem Schallgutachten ermittelt (Mai dieses Jahres).

(maxk)
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