Unterbach Eine Ente mit Düsseldorfer kulinarischer Leckerei

Unterbach · Das Federvieh hat Bestand: Schon seit 23 Jahren bewirten Bonni Bonacker und Hans Mikolajzyk ihre Gäste mit Enten-Spezialiäten. Die Wirte freuen sich aber auch für ihre Stadt, denn Düsseldorf feiert seinen 725. Geburtstag. Für diesen Anlass haben die Gastronomen ein wenig in der Geschichte bekannter Bürger gekramt, um der Stadt mit ihrem Restaurant "Die Ente" zu gratulieren.

 "Huh jezapp" heißt diese süße Verführung, die Bonni Bonacker und Hans Mikolajzyk im Altbierglas servieren.

"Huh jezapp" heißt diese süße Verführung, die Bonni Bonacker und Hans Mikolajzyk im Altbierglas servieren.

Foto: Bernd Schaller

"Wir erzählen aber nicht selbst von Menschen aus Düsseldorf, sondern lassen unsere Speisekarte sprechen", sagen die Wirte. Und so können die Gäste in "Die Ente" zurzeit nicht nur Geflügel-Spezialitäten bestellen, sondern auch "Clara Schumann's heißgeliebtes Düsseldorfer Senfsüppchen", einen Salat "Düsseldorfer Marktfrauen" und "Unterbacher Krüstchen".

"Die Gerichte haben wir uns selbst ausgedacht", sagt die Enten-Chefin und erzählt, sie habe mit ihren sechs Mitarbeitern über einige Monate immer wieder neue Zutaten kombiniert und probiert. Unterstützung bekam sie auch von Metzgermeister Peter Inhoven. "Seine Bratwurst mit sechs Kräutern ist ganz hervorragend. Dazu passt sehr gut unser rheinischer Kartoffelsalat." Bonacker empfiehlt auch das Düsseldorfer Senfragout, für das sie ein Wagnis einging. "Zu den zwei Senfsoßen und den Senfgurken gibt es Mangos, damit die Schärfe einen süßen Gegenpuffer bekommt." Ungewöhnlich ist auch das Eisbeingratin, das sich die Geschäftsfrau ausgedacht hat. Weil ihr Sauerkraut schon immer "zu struppig" schmeckte, opfert sie eine Flasche Champagner und kocht es in dem edlen Schaumwein. "Und zwar ganz langsam und gut 45 Minuten", sagt sie. "Dann wird das Kraut ganz fein und weich, die manchmal unangenehme Säure ist weg." Zum Kraut gibt es das pure Fleisch vom Eisbein, ganz ohne Knochen oder Fett sowie Püree und Crème fraîche. Zum Schluss gratiniert sie das Mahl mit Oberhitze.

Als Dessert hat Bonacker ein paar besondere Tipps. "Mutter Ey's Apfelringe in Bierteig" etwa, und auch "Anna Maria Luisa's Kirschpfannküchlein" sind lecker ebenso wie "Jan Wellem's Grießpudding". Aber wer gern ein Altbierglas in den Händen hält, der solle "Huh jezapp" bestellen. Denn Bonacker und Mikolajczyk servieren die Vanillecreme mit Erdbeeren und Schoko-Mandel-Knusper geschichtet in dem klassischen Gefäß, in das sonst der Düsseldorfer Gerstensaft sprudelt.

Die aktuellen Traditions-Gerichte kosten maximal 13,23 Euro — die Kombination des Jahres 2013 und der 23. Geburtstag des Restaurants "Die Ente". Einen Euro pro Verkaufspreis spenden die Ente-Wirte an das Kinderhospiz "Regenbogenland".

Mehr Düsseldorfer Tradition gibt es am Dienstag, den 11. Juli. Mundartexpertin Monika Voss besucht das Restaurant "Die Ente". Unter dem Motto "Vom Hölzke op et Stöckske" erzählt sie Geschichten aus Düsseldorf.

"Die Ente", Rathelbeckstraße 319, Telefon 202748

(lod)
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