Mörsenbroich Ein Stahlrohrgeflecht inmitten einer Grünanlage
Mörsenbroich · In einer Serie zeigt die RP Kunst im Stadtteil. Diesmal: Die "Pyramide der vier Winde" an der Schwietzkestraße
Traditionell gestaltet die Wogedo (Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost) die öffentlichen Grünanlagen ihrer Wohnsiedlungen mit Kunstwerken. Das ist auch so in der Wohnsiedlung an der Schwietzkestraße geschehen. Hier wurde 1994 am Eingang zu einem Kinderspielplatz die rund fünf Meter hohe Edelstahlplastik "Pyramide der vier Winde" des Oberkasseler Künstlers Karl-Ludwig Schmaltz aufgestellt. Auf einem schlanken Edelstahlrohr ruhen vier ineinander verschachteltet Pyramiden.
Diese sind so konstruiert, dass sie schon durch einen leichten Wind bewegt werden und somit das Kunstwerk ständig sein Aussehen verändert. Dem Betrachter werden durch die verschiedenen Drehungen der Stahlrohrgeflechte immer wieder neue dreidimensionale Körper präsentiert. Hinzu kommen noch besondere Effekte durch Lichtspiegelungen, die dem Kunstwerk immer wieder neue Erscheinungsformen verleihen. Diese exakten Formen stehen wiederum in Kontrast mit dem ungeordneten Grün der benachbarten Grünfläche, wobei die Skulptur auch schon einmal mit einem Baum verglichen wird, dessen Krone sich durch den Wind bewegt.
"Ich mag die Skulptur, denn sie hat klare Formen, ist aber dennoch verspielt", sagt Spaziergänger Wolfgang Malges. Er gibt allerdings zu, dass er das Kunstwerk zunächst für eine technische Messstation gehalten hat. Die präzise konstruierte Skulptur ist typisch für den mehrfach ausgezeichneten Karl-Ludwig Schmaltz. Der 1932 geborene Künstler und Architekt hat viele Werke geschaffen, die aus identischen Elementen bestehen und oft beweglich sind.
In Düsseldorf findet man von Schmaltz beispielsweise noch das "Stadtzeichen Oberkassel" am Luegplatz.
