"Solche Angebote lohnen sich sehr, denn hier können die Kinder Erfahrungen machen, die sonst nicht möglich wären. Das Schaf beispielsweise kann mit allen Sinnen erlebt werden", sagt Kita-Leiterin Dorothee Dückers. So besitzen Lena und Kimberly zwar beide Stofftier-Schafe, haben aber noch nie echte Schafe bewusst wahrgenommen. "Das Fell von Betty ist ganz kuschelig und weich", schwärmt Kimberly. Das bleibt aber nicht lange so, denn Klingenhämmer zeigt den faszinierten Kindern, wie ein Schaf geschoren wird. Zügig setzt er den elektrischen Schneider an und lässt sich immer wieder von den kleinen Zuschauern assistieren. Diese sind völlig überrascht, wie sehr sich das Aussehen des Tieres durch die Rasur verändert und wie dick und schwer die Fellmatte ist.

"Das Fell ist ganz fettig, damit das Regenwasser abperlt", erklärt Klingenhäger. Denn das kleine Skudden-Schaf ist robust und bleibt das ganze Jahr über im Freien. "Bei diesem schönen Leben kann man den Tieren einmal im Jahr auch einen Kindergartenbesuch zumuten", sagt der Naturpädagoge und dreht eine weitere Streichelrunde mit Betty. "Wir werden jetzt in den einzelnen Gruppen den Besuch noch aufarbeiten, beispielsweise die Wolle reinigen und dann damit basteln", sagt Dückers.

Denn von den anderen Projekten weiß sie, dass solche Themen die Kinder noch lange beschäftigen. "Noch heute reden sie vom Kükenprojekt, obwohl dieses bereits drei Jahre zurückliegt."