Wittlaer Ein Jahrbuch mit viel Geschichte

Wittlaer · Zum 34. Mal ist das Heimat-Jahrbuch Wittlaer erschienen. Das Werk wird vom Heimat- und Kulturkreis herausgegeben.

 Bruno Bauer arbeitet ehrenamtlich für das Wittlaerer Jahrbuch. Die Themen gehen ihm auch nach 34 Ausgaben nicht aus.

Bruno Bauer arbeitet ehrenamtlich für das Wittlaerer Jahrbuch. Die Themen gehen ihm auch nach 34 Ausgaben nicht aus.

Foto: Christoph Göttert

Immer zum Ende eines Jahres erscheint der aktuelle Band des Heimat-Jahrbuchs Wittlaer. Und auch in diesem Jahr ist unter der Redaktion von Bruno Bauer erneut ein reich bebilderter Band entstanden. Die 34. Ausgabe enthält auf 236 Seiten zahlreiche Beiträge zur Geschichte sowie zum aktuellen Geschehen in und um Wittlaer und zu kulturellen Themen. Geschrieben wurden diese von Mitgliedern des Vereins und von Gastautoren.

"Nach der dritten Ausgabe des Jahrbuchs wurde ja geunkt, dass uns nun der Stoff ausgehen würde, denn was soll schon so ein kleiner Ort noch bieten. Da hat man sich aber richtig getäuscht", sagt Bauer. Er gehörte von Anfang an zu dem zunächst dreiköpfigen Redaktionsteam und hat inzwischen alleine die Aufgabe übernommen. Wie auch die anderen Autoren arbeitet er ehrenamtlich für das Jahrbuch. "Wie viele Stunden das immer sind, kann ich nicht beziffern, denn es ist eine immer fortlaufende Tätigkeit", sagt Bauer.

Die Bücher erscheinen in einer Auflage von 800 Stück. Davon werden rund 100 Exemplare Schulen, Archiven, Büchereien, der Kirche und Museen zur Verfügung gestellt. "Wir wollen damit das Wissen über Wittlaer und Umgebung der Öffentlichkeit zugänglich machen", sagt Bauer. Mit aktuellen Ereignissen rund um Wittlaer beschäftigt sich beispielsweise im aktuellen Band ein Bericht, der die Baugeschichte der Umgehungsstraße B8n schildert, die nach mehr als 35 Jahren Bauzeit im Juni freigegeben wurde. Ein Bildbericht gibt das bunte Treiben beim Rosenmontagszug 2012 in Wittlaer wieder. Ein anderer Beitrag beschreibt, wie im August in letzter Minute das große Keramikrelief des Einbrunger Künstlers Hannes Esser im alten Gerresheimer Krankenhaus vor der Zerstörung bewahrt wurde. Das 19 Meter lange und teilweise drei Meter hohe Kunstwerk wurde vor dem Abriss des Gebäudes vollständig geborgen. Jetzt wird nach einem neuen Standort für das Werk gesucht. Der Kultur im Düsseldorfer Norden widmet sich unter anderem ein Artikel über die Ausstellung im Museum Kaiserswerth, die anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers und Designers Walter Sauer im März eröffnet wurde. Einen Bericht gibt es auch über den Maler Carl Gustav Krause. Geschichte wird lebendig in den persönlichen Schilderungen mehrerer Autoren. Sie erzählen zum Beispiel wie es war, als 15-Jähriger im Krieg als Flakhelfer arbeiten zu müssen, als 1946 die Heimatvertriebenen in Kalkum ankamen oder wie das Leben einer Diakonissin aussah.

Beendet wird der Band mit einer Chronik des Jahres 2011. Darin finden sich unter anderem die Feier zum 100-jährigen Bestehen des TV Kalkum/Wittlaer.

(brab)
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