Wunsch nach persönlicher Betreuung Immer mehr Düsseldorferinnen wollen eine Hausgeburt

Düsseldorf · Die Corona-Krise hat den Wunsch vieler Düsseldorferinnen nach einer Geburt außerhalb der Klinik verstärkt. Oft wünschen sie sich auch mehr Selbstbestimmung und eine 1 zu 1-Betreuung, die eine Klinik meist nicht leisten kann.

 Lisa Fels im Geburtszimmer, das auf den ersten Blick wie ein Schlafzimmer aussieht. In Schränken und hinter Vorhängen sind aber Hilfen für die Geburtsbegleitung griffbereit.

Lisa Fels im Geburtszimmer, das auf den ersten Blick wie ein Schlafzimmer aussieht. In Schränken und hinter Vorhängen sind aber Hilfen für die Geburtsbegleitung griffbereit.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Im Geburtszimmer an der Achenbachstraße fühlte sich Laura Kleinebrecht sofort wohl und entspannt: Das Zimmer sieht mit seinen warmen Rottönen und Holzelementen wie ein behagliches Schlafzimmer aus, mit der Wanne in einer Ecke gar wie ein Zimmer in einem Wellnesshotel. Die Hebamme, die bei ihrer Geburt die ganze Zeit an ihrer Seite sein würde, kannte sie bereits: Sie betreute sie schon seit einiger Zeit. Mit ihr würde Kleinebrecht gemeinsam alle Entscheidungen und Schritte besprechen. Alles sah und fühlte sich gerade nicht an wie in einem Krankenhaus mit fremden Menschen und routinemäßigen Abläufen, wo man sich als werdende Mutter fremdbestimmt fühle. So hatte es die 33-Jährige bei ihrer vorherigen Entbindung erlebt. „Im Geburtszimmer dagegen lief ruhige Musik, Kerzen brannten und es kam nicht ständig jemand rein, um zu schauen, ob ich jetzt in den Kreißsaal gebracht werden müsste.“ Keine Stunde später hielt Kleinebrecht ihr Baby in den Armen: „Es war eine traumhafte Geburt.“