Buscher Mühle Großes Familienfest in der Buscher Mühle

Düsseldorf · Fröhliche Sommerstimmung herrschte beim Nachbarschafts- und Familienfest der „Derendorfer Jonges“ an der Buscher Mühle. Gleich zu Beginn gab es allerdings eine kleine Enttäuschung für die Kids.

 Die Buscher Mühle ist das Wohnzimmer der Derendorfer Jonges. Dort feiern sie jedes Jahr ein Familienfest.

Die Buscher Mühle ist das Wohnzimmer der Derendorfer Jonges. Dort feiern sie jedes Jahr ein Familienfest.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Sie hatten sich auf das Spielmobil gefreut, das Spielzeug mitbringen und Geschicklichkeitsspiele veranstalten sollte. Es kam nicht. Michael Riemer, Vorstandsmitglied der Jonges: „Sie haben vorhin angerufen. Zu wenig Personal.“ Im letzten Augenblick gelang es dann einen Unterhaltungskünstler für die Kinder zu gewinnen. Für die Unterhaltung der Erwachsenen sorgte die Gruppe Jolly Family, die in diesem Jahr auch das Mottolied für die Karnevalisten geschrieben hat. Viel Beifall erhielten auch die Band Candidates und DJ Werner. In der Mühle selbst stellte der Düsseldorfer Heimatfotograf und Künstler Holger Stoldt seine Werke aus.

Gefragter Gesprächpartner war Martin Meyer, Baas der Derendorfer Jonges. Er ist auch Düsseldorfs künftiger Karnevalsprinz und musste immer wieder erzählen, was er sich für die Session so alles vorgenommen hat.

Bereits 1992 haben die Derendorfer Jonges das erste Buscher Mühlenfest veranstaltet. Damals war der Anlass die Wiedereröffnung nach den großen Renovierungsarbeiten. „Diese Fest kam bei den Bürgern so gut an, dass wir seitdem regelmäßig unser Mühlenfest feiern“, sagt Meyer. Dabei liegt die aus dem 14 Jahrhundert stammende letzte Mühle in Düsseldorf, die im Krieg schwer beschädigt wurde, gar nicht in Derendorf sondern im Stadtteil Düsseltal. „Nicht so wichtig“, sagte Meyer: „Unser Heimatverein hat sie damals schließlich für 520.000 Mark renovieren lassen. Das ist jetzt unsere gute Stube.“

Sorgen bereiten den Jonges Pläne der Deutschen Bahn. Aus Gründen des Schallschutzes will diese dort eine sechs Meter hohe Mauer errichten. Michael Riemer: „Dem Projekt fallen dann viele Büsche und Bäume zum Opfer. Die Mauer ist für uns eine große optische Belastung.“

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