Düsseltal Angeklagter im Rotlicht-Prozess betrügt bei Spesen

Düsseltal · Als Angeklagter im so genannten Rotlichtprozess beim Landgericht hat er die Justiz reihenweise mit Abrechnungen von Reisekosten betrogen und um rund 3000 Euro geprellt. Davon war das Amtsgericht gestern im Fall eines 31-Jährigen aus Chemnitz überzeugt und hat ihn wegen Betruges zu einem Jahr Bewährungsstrafe verurteilt. Von Dezember 2013 bis Juli 2014 musste der Angeklagte mehrfach pro Woche aus Chemnitz an den Rhein reisen. Hier wurde ihm angelastet, als einer von mehreren Verdächtigen unter angeblicher Regie der Rotlicht-Größe Thomas M. etliche Besucher in Bordellen an der Rethelstraße betäubt, dann deren Kreditkarten bis zum Anschlag belastet zu haben. Welche Rolle der 31-Jährige dabei wirklich spielte, ist noch ungeklärt.

Weil er zwischendurch krank war, wurde sein Verfahren abgetrennt, der Rotlicht-Prozess wird ohne ihn weiter geführt. Bis dahin hatte er laut Amtsgericht aber in elf Fällen bereits Reisekosten von und nach Chemnitz geltend gemacht und bei der Gerichtskasse dann doppelt abkassiert.

(wuk)
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