Verkehr Staus im Norden bleiben ein Problem

Stadtbezirk 5 · Bezirksbürgermeister Stefan Golißa sieht im Norden viel Verbesserungspotenzial für die Verkehrssituation. Trotz aller Vorschläge hat sich bislang aber wenig an der unbefriedigenden Situation geändert.

Bezirksbürgermeister Stefan Golißa würde gerne einen Tunnel für den ÖPNV unter den Freiligrathplatz legen lassen.

Bezirksbürgermeister Stefan Golißa würde gerne einen Tunnel für den ÖPNV unter den Freiligrathplatz legen lassen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Der Düsseldorfer Norden ist in den vergangenen Jahren angewachsen und noch ist kein Ende abzusehen. Denn die Stadt bereitet im Bezirk 5 (Kaiserswerth, Stockum, Lohausen, Kalkum, Wittlaer, Angermund) neuen Wohnungsbau vor. Ein Perspektivpapier der Verwaltung nennt für sieben Flächen einen kurz- und mittelfristigen und für zwei weitere Flächen einen langfristigen Planungsstart. Bürger und Politiker sind alarmiert, denn bereits jetzt gibt es mehrere neuralgische Verkehrsknotenpunkte im Bezirk, kann der Verkehr nicht verträglich und ohne längere Staus abgewickelt werden. Aber auch an vielen anderen Punkten zum Thema Verkehr gibt es Probleme, wie Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU) erklärt.

Autoverkehr „Wo ist das Zukunftskonzept, wenn im Norden immer mehr gebaut werden soll?“, fragt Golißa. Die größten Probleme sieht er am Nordstern. Der Knotenpunkt ist einer der größten Unfallschwerpunkte der Stadt und die am stärksten frequentierte Kreuzung, er gilt als Nadelöhr für den Verkehr aus dem Norden. Viele Verkehrsbeziehungen, Auffahrten auf die Autobahn 44 und die Bundesstraße B8 gilt es zu berücksichtigen. „Ich wünsche mir eine Verbesserung der gesamten Abbiegesituation am Nordstern und möchte prüfen lassen, ob die Danziger Straße in einem sinnvollen Teilbereich vielleicht auch dreispurig in einen Tunnel gelegt werden kann.“ Zur Entlastung des Bereichs regt Golißa zudem die Öffnung der Rotterdamer Straße an.

Ebenfalls ein Staupunkt ist die Kreuzung Niederrheinstraße/Alte Landstraße. „Dort wünsche ich mir einen Kreisverkehr, damit dieser Bereich ampelfrei wird. Das könnte beim Umbau der Abfahrt von der Danziger Straße realisiert werden.“ Zur Entlastung der Bockumer Straße in Wittlaer schlägt der Bezirksbürgermeister eine Verbindung über den Feldhuhnweg zur Duisburger Landstraße (B8) vor. Obwohl bereits von der Bezirksregierung abgelehnt, plädiert der Politiker weiterhin dafür, einen 3D-Zebrastreifen auf der Duisburger Landstraße als Pilotprojekt auszuprobieren, um den Überweg vor allem für Schulkinder sicherer zu machen.

Carsharing „Bisher ist der Stadtbezirk 5 fast komplett von diesem Angebot ausgeschlossen“, bemängelt Golißa. Er fordert deshalb einen Standort für Carsharing-Anbieter, beispielsweise am Klemensplatz in Kaiserswerth.


Flughafenparker Durch Fluggäste oder unseriöse Parkfirmen zugeparkte Straßen sind auch im Stadtbezirk 5 ein großes Thema, zu dem die Bezirksvertretung in den letzten Jahren zahlreiche Anträge gestellt hat. „Hier würden wir uns in Zukunft an der einen oder anderen Stelle mehr Anwohnerparkgebiete wünschen.“

ÖPNV „Ich möchte weiterhin den Traum nicht aufgeben, dass die U81 vielleicht doch noch in den Tunnel kommt. Hierzu gehört dann auch wieder die Zukunftsvision, dass alle Haltestellen am Freiligrathplatz ebenfalls unterirdisch zentriert werden“, sagt Golißa. Er wünscht sich zudem eine bessere Anbindung des Flughafen-Fernbahnhofs an den öffentlichen Nahverkehr. „Zudem wird sich die BV 5 weiter dafür einsetzen, dass die U79 morgens öfter fahren soll.“

Fahrrad Angestrebt ist ein weiterer Ausbau der Fahrradstrecken im Stadtbezirk, „jedoch nicht auf Kosten des Autoverkehres“. So lehnt der Bezirkspolitiker zum Beispiel Tempo 30 auf der Alten Landstraße ab, was für die Schaffung einer neuer Fahrradstrecke im Gespräch gewesen war.

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