Knapp 400 Impfdosen Astrazeneca und Johnson&Johnson sind vorrätig Öffentliche Impfaktion im Ruderclub
Düsseldorf · Vier Benrather Ärzte haben sich zusammengetan und impfen am Samstag ohne Anmeldung im Vereinshaus der Rudergesellschaft Benrath. Eine Anmeldung ist nicht möglich; geimpft wird nach dem Prinzip: Wer zuerst da ist, mahlt zuerst.
Auch vielen Ärzten ist das gerade eher wieder schleppend laufende Impftempo ein Dorn im Auge. Um da etwas entgegenzusetzen, haben sich vier Benrather Ärzte zusammengetan und Impfstoff für eine öffentliche Impfaktion bestellt. Um die 400 Dosen Astrazeneca und Johnson&Johnson haben Joachim Borski, Christian Sartorius, Kathrin Ixkes und Sabine Jörg erhalten. Die sollen nun am Samstag, 29. Mai, nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ verimpft werden. Um 9 Uhr geht es im Clubhaus der Benrather Rudergesellschaft, Benrather Schlossufer 35, los. Bis gegen 13 Uhr, davon gehen die Ärzte aus, wird der Impfstoff weg sein.
„Herr Sartorius und ich kennen uns seit 40 Jahren, schon dienstlich aus unserer gemeinsamen Zeit in Wuppertal“, erzählt Joachim Borski, der an der Calvinstraße eine internistische Hausarztpraxis führt. Sein Kollege Sartorius ist HNO-Arzt mit eigener Praxis in Leichlingen. Beide impfen auch ihre Patienten in ihren Praxen. Da sie in Benrath in derselben Straße leben, läuft man sich immer wieder über den Weg. Kurz vor Himmelfahrt haben sie sich bei einem Treffen dann entschieden, dass sie einen Impftermin ohne Anmeldung auf die Beine stellen wollen. Schnell wurde aus dem Duo ein Quartett: Mit dabei sind jetzt auch Internistin Kathrin Ixkes, die bei Borski in der Praxis arbeitet, die Vierte im Bunde, Sabine Jörg, ist HNO-Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis in Benrath.
Über nachbarschaftliche Kontakte fiel dann bei der Suche nach einem passenden Ort die Wahl auf das Vereinshaus der Rudergesellschaft. „Das finden wir wirklich toll, dass das so reibungslos geklappt hat“, sagt Borski. Zwei Säle gibt es, in einem wird geimpft, im zweiten können die frisch Geimpften 15 Minuten warten, um sicherzustellen, dass sie die Impfung auch gut vertragen haben. Was nicht geht, ist sich einen der beiden Impfstoffe vor Ort auszusuchen; das würde die vier Ärzte vor einen zu großen logistischen Aufwand stellen. Geimpft wird so lange, bis alle Dosen weg sind. Joachim Borski und Christian Sartorius rechnen mit einer hohen Nachfrage. „Wir haben auch schon in der Praxis viele Anrufe zu der Aktion erhalten“, berichtet Borski. Er betont, dass man sich nicht vorher anmelden kann. Und so werden auch Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen.
Der zweite Impftermin für die Personen, die Astrazeneca bekommen werden, steht auch schon fest: Es ist der 21. August ebenfalls im Vereinshaus der Rudergesellschaft. Weil dieser Impfstoff am besten wirkt, wenn erst rund drei Monate nach der ersten die zweite Spritze gesetzt wird, haben sich die Mediziner abgesprochen, das auch so zu machen. Geimpft werden können alle über 18-Jährigen, mitbringen muss man seine Versichertenkarte, seinen Ausweis, wenn vorhanden den Impfpass und zweimal ausgedruckt den Aufklärungsbogen für die Impfung mit einem Vektorimpfstoff. Der ist auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) zu finden. Um den Ärzten Zeit zu sparen, sollte man ihn vorab ausfüllen. Gleich neben dem Vereinshaus der Rudergesellschaft gibt es einen kostenfreien öffentlichen Parkplatz.