Grafenberg DSD: Das Beste kommt zum Schluss

Grafenberg · Zum Saisonabschluss nur das Beste. An diesem Wochenende werden die besten Herren-65-Teams Deutschlands auf der Anlage des Deutschen Sportclubs Düsseldorf (DSD) aufschlagen.

Es ist die Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Der DSD peilt als Gastgeber vor heimischer Kulisse den Titel an. Ohne Punktverlust sind die Grafenberger durch die Saison in der Tennis-Regionalliga spaziert. Doch nicht nur der Heimvorteil beim Messen mit den Besten stimmt die DSDer zuversichtlich. "Wir sind gut drauf", sagt Wolfgang Boos, der für die Düsseldorfer an Position drei gemeldet ist.

Vor ihm rangieren der Weltranglistenerste in dieser Altersklasse Peter Pokorny und die beiden Engländer Richard Tutt und Keith Bland. In den Einzeln und den Doppeln dürfen aber nur je zwei ausländische Kräfte eingesetzt werden, so dass "wir einige Optionen haben", sagt Boos. Denkbar ist, dass Pokorny — der 70 Jahre alte Österreicher ist eine Legende im Seniorentennis, was seine zig WM- und EM-Titel in allen Altersklassen von den Herren 40 bis 65 zeigen — im Einzel antritt und dann dem englischen Doppel Tutt/Bland platzmacht. Die beiden Briten liegen nicht nur im Einzel in der englischen Rangliste auf den Positionen eins und zwei, sondern bilden gemeinsam das weltbeste Doppel. Auch Heinz Kleinemas an Position sechs hat mit einigen Turniererfolgen zuletzt seine Formstärke demonstriert.

Die DSDer erwarten zu den beiden Spieltagen (Spielbeginn jeweils um 10 Uhr) am Wochenende viele Zuschauer an der Altenbergstraße. Den Anfang machen am Samstag im Halbfinale die Düsseldorfer im Duell gegen Blau-Weiß Berlin. Im Erfolgsfall würden die DSDer am Sonntag im Finale auf den TC Rot-Weiß Karlsdorf treffen. Die Badener profitierten davon, dass der Süddeutsche Tennisverband keine Mannschaft an den Rhein entsenden wird. Wolfgang Boos betrachtet es nicht als Nachteil, dass sein Team für den großen Erfolg zwei Mal ran muss. "Einerseits haben die meisten von uns dann schon zwei Matches in den Beinen, andererseits sind wir im Turnier drin", sagt der frühere Eishockey-Profi.

"Es wird auf jeden Fall Spitzentennis geboten", sagt Torben Arlt, der Vorsitzende der DSD-Tennisabteilung. Überhaupt boome das Senioren-Turniertennis. "Von vielen Turnieren werden Rekordteilnehmerzahlen gemeldet", so Arlt. Ein Beispiel dafür ist der Seniors Cup im DSD, an dem Anfang August 280 Spieler teilnahmen — beinahe doppelt so viele wie in den Vorjahren. Die Organisatoren mussten sogar auf die Anlagen des TV Grafenberg und des DSC 99 ausweichen.

Ausrücken müssen die Herren 65 möglicherweise zur Europameisterschaft im nächsten Juni. Die beiden Finalisten der Mannschaftsmeisterschaften qualifizieren sich für die EM. Aber womöglich werden es die Spieler nicht weit haben. Der DSD hat sich um die Austragung des Events beworben.

DSD-Herren 65: Peter Pokorny, Richard Tutt, Keith Bland, Wolfgang Boos, Jürgen Buchholz, Geza Tömöri, Heinz Kleinemas, Michael Westhoff, Willi Henke, Dieter Janisch.

(RP)
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