Düsseldorf DSC II stürzt DSD II in den Tabellenkeller

Düsseldorf · Grafenberg/Gerresheim Dieser Sieg ist ein Befreiungsschlag für den DSC 99. Die zweiten Hockeyherren des Gerresheimer Traditionsclubs haben sich in der ersten Feld-Verbandsliga ausgerechnet im Derby beim DSD viel Luft im Kampf gegen den Abstieg verschafft. Das Team um Spielertrainer Christopher Holte siegte mit 4:0 (2:0) und stürzte den Lokalrivalen damit noch tiefer in die Krise. Die zweite Mannschaft des DSD braucht dringend Punkte, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien.

Die Gastgeber von Trainer Jens Knobloch fanden im strömenden Regen am späten Sonntagabend nie das richtige Mittel um die kämpferisch starke Regionalliga-Reserve des DSC in Bedrängnis zu bringen. Zwar musste Gästetorhüter Philip Genske immer wieder eingreifen, doch der 19-Jährige blieb ohne Gegentreffer. Insbesondere bei einem gefährlichen Rückhandschuss von DSD-Stürmer Markus Neumann unterstrich Genske sein Talent.

"Es war ein kampfbetontes Spiel und ich musste immer wieder eingreifen", erklärte der DSC-Keeper. "Am Ende haben wir gesiegt, weil wir einfach die Dinger gemacht haben." Was Genske salopp ausdrückte, zielte auf die Kaltschnäuzigkeit der Gerresheimer vor dem gegnerischen Tor ab. Tim Poncelet und Spielertrainer Holte mit je zwei Toren waren letztlich die Matchwinner auf Seiten der Gäste. "Dieser Sieg war verdient und ein Schritt in Richtung Klassenerhalt", sagte Holte zu seinen Spielern direkt nach Abpfiff. "Kompliment für diesen Kraftakt."

Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht die Wichtigkeit des Erfolgs. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen ist der Saisonstart für die zweite Mannschaft des DSC zufriedenstellend ausgefallen: Platz vier und vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang sind der Lohn für die zwei Siege und das Remis, das die Schwarz-Weißen eingefahren haben. Allerdings steht im letzten Spiel vor der Winterpause noch die schwere Heimaufgabe gegen den Aachener HTC (Sonntag, 12 Uhr, Diepenstraße) auf dem Programm.

Auf dem ersten Abstiegsrang liegt der DSD. Knoblochs Mannschaft hat erst drei Zähler auf dem Punktekonto und steht vor einer richtungsweisenden Partie am letzten Spieltag in diesem Jahr. Am Sonntag (18 Uhr) treten die Grafenberger beim Richrather SV, die drei Punkte vor dem DSD auf Rang sechs liegen, an. "Richrath zählt zu den Gegnern, gegen die wir punkten müssen, wenn wir die Klasse halten wollen", stellte Trainer Knobloch schon zu Saisonbeginn klar.

Die Niederlage im Derby am vergangenen Wochenende schmerzt für den DSD auch deshalb so sehr, weil der Druck vor dem letzten Spiel vor Beginn der Hallensaison jetzt natürlich deutlich höher ist. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von der Altenbergstraße zwar nach Punkten mit Richrath gleichziehen. Im Fall einer Niederlage würde das Team mit sechs Zählern Rückstand auf das rettende Ufer überwintern. Das wollen die Rot-Schwarzen natürlich in jedem Fall vermeiden.

Auf der anderen Seite der Düssel herrscht nach dem Derbysieg hingegen Gelassenheit. "Wir haben uns ein wenig Luft verschafft. Wir spielen gegen Aachen völlig befreit auf", sagte Stürmer Philip Pohl. Der 20-Jährige wird dann indes nicht mehr dabei sein. Weil sein Studium in Bamberg beginnt, zieht er unter der Woche für das erste Semester nach Bayern. Gegen Aachen muss der DSC ohne Pohl antreten.

(RP)
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