Oberkassel/Heerdt Drakeplatz: Ideen zur Gestaltung

Oberkassel/Heerdt · Der Bürgerverein Heerdt und der Verkehrs- und Verschönerungsverein bitten die Bürger um weitere Vorschläge für einen Umbau des Drake- und Nikolaus-Knopp-Platzes. Nächste Gelegenheit ist am 11. August. Am 19. August werden die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt.

 Die schönen Seiten des Drakeplatzes. Im Gebüsch verbirgt sich der Bunker, hinter den Bäumen befindet sich die Trafostration.

Die schönen Seiten des Drakeplatzes. Im Gebüsch verbirgt sich der Bunker, hinter den Bäumen befindet sich die Trafostration.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Aktion des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) zur Gestaltung des Drakeplatzes stieß bei den Anwohnern auf großes Interesse. Beim zweiten Treffen in den Räumen des VVV an der San-Remo-Straße 6 wurden die beim Ortstermin Mitte Juli gesammelten Ideen konkretisiert.

Einige Anwohner haben sogar schon Pläne gezeichnet, wie der Platz wieder erlebbar werden könnte. Dabei kristallisierten sich zwei Leitgedanken heraus. Erstens: Der Platz soll ein Ort für die Anwohner werden, für junge und alte Menschen sowie Familien gleichermaßen. Ein Senior plädierte für eine Barrierefreiheit des Platzes beziehungsweise der Gehwege drumherum. Die Punkte, die für eine Absenkung der Gehwege in Frage kämen, wurden auf einem Plan markiert. Markus Loh, der zur Architektengruppe des Verkehrs- und Verschönerungsvereins gehört und Bezirksvertreter ist, versprach, schon zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung einen entsprechenden Antrag stellen zu wollen.

Zweitens: Wie geht man mit dem Bunker um? Die einen wollen ihn sozusagen "Schleifen", das heißt, ihn soweit abzutragen, dass oberirdisch nichts mehr von ihm zu sehen ist. Ein anderer Vorschlag ist, die Aufbauten in einem Grashügel verschwinden zu lassen. Die Idee, ihn als Fahrradkeller zu nutzen, ist nicht einfach umzusetzen. Denn: Wie kommt man hinein? Mit einem Aufzug oder Rampe und wie ist das zu bewerkstelligen?

Anwohner Arno Lingens hat herausgefunden, dass der Drakeplatz 30 Jahre ohne Bunker war, 70 Jahre mit. Und: "Es gibt sogar Gänge zu den umliegenden Häusern", wie Markus Loh vom VVV ergänzt. "Es handelt sich um einen vergessenen Ort, vielleicht hat der Bunker einst Leben gerettet."

Weitere Vorschläge sind, den Bunker zu einem Kunstraum zu verwandeln unter dem Motto: "Kunst im Bunker" und ihn so für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Laut Fritz Aurin vom Vorstand des VVV habe es schon einmal Bemühungen dazu gegen. "Wolf Gerischer wollte einst in dem Gewölbe eine Galerie eröffnen."

Ein anderer Vorschlag ist, das Kriegsdokument als Musikraum jugendlichen Bands zur Verfügung zu stellen. Denn an Proberäumen herrscht Mangelware. Allerdings muss geprüft werden, ob kein Laut durch die dicken Wände dringt. Einigkeit herrscht schon jetzt, dass die aus dem Boden herausragenden Lüftungsschächte begrünt werden sollen, ebenso das Trafohäuschen. Überlegt wird auch, ob nur ein oder zwei Eingänge für die Öffnung des Platzes sinnvoll sind.

Der VVV mit seinem Vorsitzenden Georg Eiker will sich nun bemühen, Unterlagen zum Drakeplatz aus alter Zeit zu bekommen, denn allgemein wird gewünscht, ihn wieder so herzustellen wie er einmal war. Es herrscht nach Meinung der Organisatoren des VVV "ein großer Wunsch, den Platz nach alten Vorbild neu zu gestalten."

Das nächste Treffen der Gruppe ist am 11. August ebenfalls in den Räumen des VVV. Bis dahin sollen die Pläne weiterentwickelt werden. Das heißt, weitere Anregungen seintens der Bürger sind willkommen. Das Gleiche gilt auch für die Gestaltung des Nikolaus-Knopp-Platzes. Auch die Heerdter können Anregungen liefern. Am Sonntag, 19. August, sollen die ersten Ergebnisse beim Luegalleefest der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

(RP)
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