Ernteergebnis in Düsseldorf Keine besonders gute Ernte in Düsseldorf

Wittlaer · Beim Erntedankefest der Kreisbauernschaft forderten die Landwirte eine größere Wertschätzung.

 Martin Dahlmann, Adelheid von Holtum, Thomas Geisel und Joachim von Holtum (v.l.) bei der Übergabe der Erntekrone

Martin Dahlmann, Adelheid von Holtum, Thomas Geisel und Joachim von Holtum (v.l.) bei der Übergabe der Erntekrone

Foto: Julia Brabeck

Zum Erntedankfest vergibt die Kreisbauernschaft Mettmann, der auch Düsseldorf angehört, jedes Jahr eine Erntekrone. In diesem Jahr wurde das Fest auf dem Hof der Wittlaerer Familie von Holtum gefeiert, die Krone dort an Oberbürgermeister Thomas Geisel übergeben. Das Gebinde mit rund 150 Zentimetern Durchmesser wird nun einen Platz im Rathaus erhalten. Die Kreisbauernschaft nutzte das Fest, um auf die zahlreichen Probleme in der Landwirtschaft hinzuweisen. „Es fehlt die Anerkennung für das, was in der Landwirtschaft Tag für Tag geleistet wird. Immer volle Lebensmittelregale werden als selbstverständlich angesehen. Da fehlt die Wertschätzung“, sagte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Martin Dahlmann.

Noch gibt es 103 landwirtschaftliche Betriebe in Düsseldorf, darunter zwei Milchviehalter. „Die Höfe sind wichtig für die Stadt und tragen zur Lebensqualität bei“, sagte Geisel. Jutta Kuhles, Präsidentin des Rheinischen LandFrauenverbandes, ermutigte die Bauern, noch mehr ihre Höfe zu öffnen, ihre Produkte selber anzubieten. „So können die Menschen die Abläufe kennen lernen. Das fördert die Wertschätzung.“

Die ungewöhnlichen Witterungsverläufe der vergangenen beiden Jahre und die zunehmenden extremen Wetterereignisse werten die Landwirte als Beweis dafür, dass der Klimawandel bereits da sei. „Das ist eine bedrohliche Lage und ein weiterer Temperaturanstieg muss unbedingt verhindert werden“, sagte Dahlmann. Die Ernte fiel in diesem Jahr bislang trotz der Dürre etwas besser als 2018 aus, das ein schlechtes Erntejahr war. „Es gab aber noch nie solche starken Unterschiede beim Ergebnis, das von ganz gut bis ganz schlecht reicht“, sagte Josef Aschenbroich, stellvertretender Kreisvorsitzender. Der Grund war, dass diesmal der Regen nur sehr punktuell niederging, es keinen flächigen Niederschlag gab.

Das bestätigt auch Michael Brücker, der Flächen in Kalkum und Angermund bewirtschaftet. Während die Getreideernte noch halbwegs gut verlief, waren die Ergebnisse beim Grünland, das für die Herstellung von Heu betrieben wird, und bei den Zuckerrüben unterdurchschnittlich. Auch die Weiden hätten gelitten. Die von Holtums, die rund 50 Pferde auf ihrem Hof haben, mussten deshalb einen Monat früher anfangen zuzufüttern.

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