Diskussion um Bauland in Düsseldorf CDU kämpft für Freiflächen im Düsseldorfer Osten

Stadtbezirk 7 · An mehreren Standorten im Bezirk könnte es Eingriffe in den Grafenberger Wald geben. Das wollen die Politiker verhindern.

 Bevor das Gelände der Bergischen Kaserne entwicklet wird, soll die Abwicklung der Verkehre geklärt werden.

Bevor das Gelände der Bergischen Kaserne entwicklet wird, soll die Abwicklung der Verkehre geklärt werden.

Foto: Andreas Bretz

Die CDU im Stadtbezirk 7 bleibt vor dem Hintergrund, dass im Zuge der Regionalplanänderung der Bezirksregierung Flächen im Bereich des Bezirks 7 als Wohnbauland ausgewiesen werden sollen, in Sorge – auch wenn Oberbürgermeister Thomas Geisel zumindest in Teilen bereits klargestellt hat, dass aus Sicht der Stadt eine Bebauung der genannten Flächen zumindest teilweise nicht infrage kommt. In einer Stellungnahme an die Bezirksverwaltung fordert der Fraktionsvorsitzende Rainer Klöpper, dass der Charakter der Stadtteile Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath und Knittkuhl zu erhalten und eine Bebauung von Frischluftschneisen, Waldgebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht zuzulassen sei. Ausnahmen bilden nur Flächen, für die baurechtlich bereits eine Überplanung möglich ist.

Die Fläche in Grafenberg rund um die Ernst-Poensgen-Allee sei komplett von der Ausweisung als Allgemeines Siedlungsgebiet herauszunehmen. „Die Gefahr von Eingriffen in den Wald und den Baumbestand liegt nahe und wäre daher zu hoch. Auch die Entwicklung dieses Bereichs in Zusammenhang mit einer möglichen Olympia-Bewerbung zu sehen, wäre fatal und nicht hinnehmbar“, erklärt Klöpper. Die Feststellung in der Stellungnahme der Landeshauptstadt Ende September, „das Wohnbaulandpotenzial“ sei aufgrund der dauerhaften Nutzungen eher gering, berge gerade die Gefahr in sich, langfristig das „Potenzial“ zu erweitern, „nämlich durch einen Eingriff in den Wald“.

Auch bei den Flächen in Hubbelrath/Bergische Kaserne und Ludenberg/Knittkuhl hat die CDU arge Bedenken. So gebe es große Defizite bei der Infrastruktur und den Verkehrsanbindungen, hier müsse erst eine Lösung gefunden werden, bevor neuer Wohnraum geschaffen wird. Beide Flächen sollen gemäß Regionalplan in Zusammenhang gesehen werden, bei einer rund 64 Hektar großen Fläche wäre so Platz für 3300 Wohneinheiten mit bis zu 9000 Menschen. Eine Diskussion als Standort für ein Olympisches Dorf 2032 sollte von vornherein unterbleiben, fordert die CDU.

Sie erklärt außerdem, dass der Untersuchungsraum Knittkuhl ein klimatischer Gunstraum sei. „Es handelt sich bei der Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft zu Natur- und Landschaftsschutzgebieten um die Seele des Düsseldorfer Ostens. Eine Versiegelung und Überbauung käme einer nie wieder gutzumachenden Versündigung an der Natur gleich“, stellt Klöpper klar. Für die Entwicklungen rund um die Bergische Kaserne gelte: Hier würde eine aufgelockerte Bebauung das Eindringen kälterer Luftmassen aus dem Osten deutlich erleichtern.

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