Gerresheim Diakonie-Zentrum soll September 2013 eröffnen

Gerresheim · Nach dem Richtfest beginnt der Ausbau des Rohbaus. Mit einem Café zum Verweilen am Apostelplatz soll das Viertel attraktiver werden.

 Der Rohbau, für den jetzt Richtfest gefeiert wurde, zeigt die Ausmaße des Ferdinand-Heye-Hauses der Diakonie.

Der Rohbau, für den jetzt Richtfest gefeiert wurde, zeigt die Ausmaße des Ferdinand-Heye-Hauses der Diakonie.

Foto: Andreas Endermann

Die Eröffnung des neuen Diakonie-Zentrums am Apostelplatz ist in greifbare Nähe gerückt. "Wenn alles glatt läuft, kann zum neuen Kindergartenjahr am 1. September 2014 die Kita eröffnen", erklärte Diakonievorstand Pfarrer Thorsten Nolting.

Von diesem Zeitpunkt an könnten auch die Bewohner des Altenpflegeheims einziehen. Damit wäre eine Durststrecke beendet, könnte der Platz an einem wichtigen Abschnitt der Benderstraße wieder lebendiger werden. Denn seit der Schließung und dem Abriss der Apostelkirche vor knapp drei Jahren ist der Apostelplatz wegen der Baustelle nicht attraktiv, wird er als Treffpunkt nicht so häufig genutzt.

Jetzt sind die Ausmaße des Neubaus zu erkennen. Der Rohbau steht, das Richtfest wurde kürzlich gefeiert. Durch die Gerüste und die ungestaltete Fassade wirkt das Diakonie-Zentrum, das neben einem Altenpflegeheim eine Kita und ein Jugendzentrum beherbergt, noch wuchtig und abweisend. Aber es soll einladend und zu einem Treffpunkt des Stadtteils werden. "Geplant ist zum Apostelplatz hin ein Café, das offen für alle ist", kündigt Nolting an. Es solle gemütlich sein und auch zu einem längeren Besuch einladen. Denkbar sei eine Art Literaturcafé mit Zeitschriften und Büchern.

Gleichzeitig ist es als Anlauf- und Treffpunkt für die Besucher der Senioren im Heim gedacht und sowie für die Eltern, die ihre Kinder in die Kita bringen oder das Familienzentrum für eine Beratung besuchen. "Sie können sich dort zu einem Gespräch treffen oder Kontakte mit anderen Eltern vertiefen", kann Nolting sich vorstellen.

In dem neuen Zentrum können 89 Senioren wohnen, "einige davon in Hausgemeinschaften, die speziell an die Bedürfnisse demenziell erkrankter Menschen angepasst sind", so Nolting. 16 Plätze sind für die Tagespflege von Senioren vorgesehen. Ein Teil der Bewohner kommt aus dem heutigen Ferdinandheim an der Manthenstraße, das veraltet ist und daher aufgegeben wird. Gestiftet wurde es seinerzeit durch vom Gründer der Glashütte, Ferdinand Heye. Zur Erinnerung soll das neue Zentrum Ferdinand-Heye-Haus genannt werden.

Zudem ist eine neue Kita mit vier Gruppen für 74 Kinder, davon 30 unter drei Jahren, geplant. Das neue Zentrum soll durch seine Verbindung von Kita, Jugendtreff und Senioren ein Ort für alle Generationen sein. So wird es laut Nolting einen Gemeinschaftsgarten für die Menschen aus dem Pflegeheim und die Kita-Kinder geben — mit Spielgeräten, die Jungen wie Alten Spaß machen. Die Ikea-Stiftung fördert den Mehrgenerationengarten. Zu den Angeboten des Familienzentrums gehören Erziehungs- oder Paarberatung ebenso wie Familienbildung und die Vermittlung von Hilfe bei sozialen Problemen.

(RP)
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