Interview: Reiner Baum DSC 99-Damen vor den Spitzenspielen

Düsseldorf · Die Volleyballerinnen des DSC 99 setzten sich in der Verbandsliga mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:17) gegen den ART durch und kletterten dank des gleichzeitigen Ausrutschers von Spitzenreiter TG Stolberg auf den Platz an der Sonne.

 DSC-Trainer Trainer Reiner Baum während einer Auszeit beim Spiel gegen den ART Düsseldorf mit Nicole Girod, Karin Dierschke und Sabine Klein.

DSC-Trainer Trainer Reiner Baum während einer Auszeit beim Spiel gegen den ART Düsseldorf mit Nicole Girod, Karin Dierschke und Sabine Klein.

Foto: falk Janning

Wie haben Sie Ihren 3:0-Sieg im Derby über den ART erlebt? Hatten Sie damit gerechnet, dass Ihrer Mannschaft der Sieg so leicht fallen würde?

Reiner Baum Nein, überhaupt nicht, das hat mich wirklich überrascht. Ich hatte den ART vor der Saison als einen der Aufstiegskandidaten auf dem Zettel.

Was war denn der Unterschied zwischen dem DSC und dem ART?

Baum Der ART hat viele leichte Eigenfehler gemacht, wir nicht. Wir haben gut angegriffen und geblockt. Der ART konnte uns so nie in Bedrängnis bringen.

Entsprach das Ergebnis denn den Kräfteverhältnissen?

Baum Wir sind wie die Feuerwehr ins Spiel gegangen, haben im ersten Satz schnell mit 8:2 geführt und dann etwas nachgelassen, den ersten Durchgang aber dennoch ungefährdet 25:21 gewonnen. In den folgenden Sätzen, die wir mit 25:19 und 25:17 für uns entscheiden konnten, haben wir uns weiter gesteigert und waren in allen Belangen überlegen.

Wer waren die Matchwinner auf Ihrer Seite?

Baum Birte Hofmann hat ein sehr gutes Spiel gemacht, es war sicherlich ihr bestes in dieser Saison. Das gleiche gilt für Zuspielerin Nicole Girot, die sehr flexibel agiert hat. Auch unsere Libera war in einem mannschaftlich sehr geschlossenen Team gut.

Sie hatten vor der Partie gesagt, dass die Partie für Sie als ehemaliger ART-Coach eine sehr emotionale Sache ist. Wie haben Sie das erlebt?

Baum Wichtig war mir, dass sich die Mannschaft davon nicht anstecken ließ. So war es dann auch, sie hat unbeirrt ihren Stiefel heruntergespielt und sich nichts anmerken lassen. Das war völlig in Ordnung. Nicht in Ordnung war ein Plakat auf Seiten des ART, das sich mit meiner Person beschäftigte - witzig gemeint, aber völlig überflüssig.

Angenehmer Nebeneffekt Ihres Sieges: Sie sind erstmalig in dieser Saison Tabellenführer, weil die TG Stolberg gegen Post Telekom SV Aachen III verlor. Wird es für Ihre Mannschaft als Spitzenreiter nun schwerer?

Baum Dass wir als Erster nun gejagt werden macht aus psychologischer Sicht in der Tat einen Unterschied aus. Aber wir müssen die Rolle annehmen und lernen, damit umzugehen, schließlich ist unser Ziel der direkte Wiederaufstieg.

Nun kommen zum Abschluss der Hinrunde die schweren Spiele gegen den Tabellendritten Aachen, der Spitzenreiter Stolberg geschlagen hat, und schließlich eine Woche später beim Tabellenzweiten Stolberg. Wie gehen Sie in diese Partien?

Baum Mit sehr viel Zuversicht. Wenn wir da so spielen wie in den vergangenen Wochen, können wir beide Spiele gewinnen.

Wie ist die personelle Lage?

Baum Bis auf Außenangreiferin Svenja Nolte sind alle an Bord. Gegen den ART hatte ich elf Spielerinnen dabei.

Wann kommt Svenja Nolte zurück?

Baum Wir hoffen, dass sie ihre Knieverletzung bald überstanden hat und wieder ins Training einsteigt. Vielleicht ist sie schon zu Beginn der Rückrunde wieder dabei.

(RP)
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