Mühlentag in Düsseldorf Die Buscher Mühle ist ein Besuchermagnet

Düsseldorf · Gäste von nah und fern wollten die 700 Jahre alte Wassermühle in Düsseltal beim Mühlentag besichtigen.

 Ernst Dominik erläuterte den Besuchern die Mühlentechnik.

Ernst Dominik erläuterte den Besuchern die Mühlentechnik.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Zum Deutschen Mühlentag am Montag öffneten die Derendorfer Jonges die Türen der Buscher Mühle an der Mulvanystraße. Seit 1992 nutzt der Heimatverein die einzige noch intakte Wassermühle in Düsseldorf als soziale und kulturelle Begegnungsstätte und hält das 700 Jahre alte Bauwerk in Schuss.

„Ich glaub’, da ist ein Bus angekommen“, dachte Peter Carl, als pünktlich um 11 Uhr eine große Schar interessierter Besucher in die Mühle strömte. Vereinskamerad Ernst Dominick, der die Führung und die Erläuterung der Ausstellung übernommen hatte, hatte alle Mühe, die Neugierigen im engen Obergeschoss, wo Mühlstein, Getriebe und Kran sowie eine Fotodokumentation zu besichtigen waren, zu verteilen. Der Mühlen-Fachmann unter den Jonges erläutert die Fotos, von denen der Heimatverein manche nach einem Aufruf in der Bevölkerung erhalten hatte. Einige zeigen das Ausmaß der fast vollständigen Zerstörung  durch eine Fliegerbombe 1944. Zu sehen gibt es auch Zeichnungen, die während der baulichen Rekonstruktion entstanden sind. „Ich kenne mich auch mit der Technik aus, schließlich habe ich hier einiges reparieren müssen“, sagt Ernst Dominick.

„Ich fand den Mühlstein und den Kran für den Stein ganz toll“, sagt Julius. Der Fünfjährige, der sich jetzt im Mühlengarten eine Waffel schmecken lässt, ist mit Bruder Anton und seinen Eltern aus Hubbelrath nach Düsseltal gekommen. „Ich habe von dem Mühlentag und dieser Mühle zufällig aus dem Internet erfahren und mir gedacht, toll, das müssen die Jungen mal gesehen haben“, erklärt Mutter Corinna Wiedmann. Ansonsten hat die Buscher Mühle sogar Mühlen-Fans aus England und der Schweiz angezogen. Eher zufällig sind Arian Boslooper und seine Frau Boukje, die aus Rotterdam kommen und auf ihren Urlaubswanderungen gern in Düsseldorf Station machen, auf die Buscher Mühle gestoßen. „Auch wenn es bei uns mehr Windmühlen gibt, so faszinieren  doch die alte Technik und die handwerkliche Qualität, die Jahrhunderte überdauert  hat“, so der Niederländer, der auch eine Wassermühle in seiner Heimat kennt. „In Arnheim gibt es eine tolle Wassermühle mit einem Museum dazu, nicht weit und sehr empfehlenswert“, sagt Arian, der sich plötzlich in einen Tourismus-Werber verwandelt hat.

In diesem Jahr lockt aber auch die Buscher Mühle ein weiteres Mal Besucher an: Zum Buscher-Mühlenfest, das traditionell am letzten Augustwochenende stattfindet, freuen sich die Derendorfer Jonges wieder auf zahlreichen Besuch.

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