Derendorf Ämter haben bei Suppenküche Dauser nichts zu beanstanden

Derendorf · Eine Anfrage der Grünen Kira Heyden zu möglichen Geruchsbelästigungen bei der Firma Dauser in Derendorf sorgte in der Bezirksvertretung 1 für heftige Diskussionen. Um es vorwegzunehmen: Die Ordnungsbehörden sahen bei vergangenen Überprüfungen keinen Anlass, in der Großküche auf der Ulmenstraße einzugreifen. CDU und FDP warfen der Grünen vielmehr vor, die Anfrage in einem "geschäftsschädigenden Ton" formuliert zu haben, der impliziere, dass die Kritik an Dauser auf Fakten beruhe ("Wann schreitet die Verwaltung gegen die häufigen Geruchsemissionen ein? Was gedenkt sie gegen vorhandenen Rattenbefall zu tun?"). Heyden wiederum konnte diese Kritik nicht nachvollziehen: "Wenn ich es doch selbst so wahrgenommen habe", sagte sie.

Erste Kritik an Dauser sei bereits 2013 aufgekommen, antwortete das Umweltamt auf die Anfrage. Die Firma habe seinerzeit als Verursacher jedoch nicht eindeutig festgestellt werden können. Nach weiteren Beschwerden 2015 wegen ausufernder Kochgerüche sei das Umweltamt erneut vor Ort gewesen. Die Küche sei so eingerichtet, dass Schwaden über den Kochstellen durch Dunstabzugshauben aufgefangen und durch Aktivkohlefilter gereinigt werden können, bevor sie nach außen abgeleitet werden. Dauser habe auch belegen können, dass die Filter regelmäßig gewechselt würden. Fotos, die dem Umweltamt von den Beschwerdeführern zugeschickt worden seien, hätten jedoch gezeigt, dass aus den geöffneten Oberlichtern der Küchenräume Kochschwaden entweichen. Das sei in Wohn- und Mischgebieten jedoch nur an bis zu zehn Prozent der Jahresstunden zulässig. In der Tat habe Dauser damals die zulässigen Immissionswerte geringfügig überschritten. Nach einer Belehrung (die Abluftableitung müsse über die Dunstabzugshaube erfolgen) sei die Kritik verstummt.

Nachdem es jetzt beim OB-Dialog im September erneut Beschwerden gegeben habe, sei das Umweltamt ein drittes Mal (unangemeldet) bei Dauser gewesen - ohne Ergebnis. Das gelte auch für die Kontrolle des Amtes für Verbraucherschutz hinsichtlich des möglichen Rattenproblems: "Kein Schädlingsbefall!"

(arc)
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