Düsseldorf Der Tennis-Club 13 feiert heute seinen 100. Geburtstag

Düsseldorf · Gegründet wurde der Klub von der Gruner Straße im Linksrheinischen. Die heutige Platzanlage wurde erst 1928 bezogen.

Die Mitglieder des Tennisclubs TC 13 sind stolz auf die lange Tradition ihres Vereins: Heute vor 100 Jahren wurde der Klub gegründet. Die Feierlichkeiten sind in vollem Gange. In der vergangenen Woche wurden sie mit einer großen Party eröffnet. Ein weiterer Höhepunkt der Festivitäten soll am Sonntag ab 12 Uhr ein Brunch im Clubhaus an der Grunerstraße sein. Dazu werden neben den Mitgliedern aus dem eigenen Klub Offizielle von benachbarten Vereinen, vom Verband und dem Tennisbezirk sowie von der Stadt erwartet.

17 Frauen und 13 Männer aus verschiedenen Klubs hoben den Verein 1913 aus der Taufe. Sie hatten sich zunächst zum Ziel gesetzt, den Hockey-Sport zu pflegen. Der Sportplatz befand sich damals aber nicht in Düsseltal, sondern auf der anderen Rheinseite in Heerdt. Die Sportler trafen sich auf dem so genannten Ananasberg, der sich gleich neben dem Heerdter Krankenhaus befand. Gespielt wurde auf einer Wiese im Heerdter Lockpark, der die Stadt Düsseldorf nach der Gründung des Vereins innerhalb eines Monats zu einem Hockey-Platz ausgebaut hatte.

Im April 1914 wurde an der Wiese das erste Klubhaus der Vereinsgeschichte eröffnet. Dort gab es am 26. August 1919 auch die erste Hauptversammlung nach dem Ersten Weltkrieg. Damals zählte der Klub lediglich vier Mitglieder.

Im Laufe der folgenden Jahre verloren die Mitglieder immer mehr das Interesse an Hockey. Sie spielten nun stattdessen Tennis. Geeignete Plätze fanden die "13er" in Grafenberg. Dort spielten sie bis zum Jahre 1927 auf gemieteten Plätzen in der Wolfsschlucht. Später standen den Mitgliedern noch drei Plätze am Honigheim mit einem winzigen Klubhäuschen zur Verfügung. Zu dieser Zeit schlossen sich immer mehr Mitglieder dem Verein an, für den die Frage nach einer größeren Platzanlage immer dringlicher wurde.

1928 erhielt der Klub von der Stadtverwaltung schließlich die Anlage am Zoologischen Garten, die bis heute die Heimat des TC 13 blieb. Der Verein übernahm den auf dem Gelände angesiedelten Regierungs-Tennisklub, dessen Mitglieder ein treuer und starker Bestandteil des TC 13 wurden. Die Anlage bestand zunächst aus zwölf Plätzen, nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch aus sechs. 1968 wurde das jetzige Clubhaus in Betrieb genommen, dessen Untergeschoss im vergangenen Jahr komplett renoviert wurde.

Die Mitgliederzahlen unterlagen in der langen Geschichte des Klubs starken Schwankungen. 1933 spielten 314 Frauen und Männer beim TC 13 Tennis, 1963 waren es nur 252. 1988 ging die Zahl wegen der Erfolge von Boris Becker stark nach oben: 478 Mitglieder bedeuteten Rekord. 2002 waren es erneut "nur" 280 Mitglieder.

Seit 2005 setzt der Club verstärkt auf Jugendarbeit. Das macht sich durch die wieder steigenden Mitgliederzahlen bemerkbar. Die Zahl der Nachwuchsspieler ist seitdem von 60 auf 140 Kinder und Jugendliche gestiegen. Der TC 13 boomt seit dieser Zeit und erlebt momentan einen Zulauf, der an den Becker-Boom 80ern erinnert. Heute hat die Zahl der Tennisbegeisterten beim TC 13 mit 420 fast schon wieder die Rekordmarke erreicht.

Stolz ist der Klub um den Vorsitzenden Claus Hoffmann sowie seine Vorstandsmannschaft aus Jochen Huppertz, Oliver Gleich, Aribert Lieske und Rolf Kettner auf die sportlichen Erfolge: Die Damen 40- und Herren 60-Mannschaften schlagen in der 1. Verbandsliga auf. Die Jungen U14 wurden in diesem Jahr Bezirksmeister. Luise Kettner erreichte bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft in Detmold den zweiten Platz.

(RP)
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