Oberbilk Das Wort Aufstieg ist bei der TG tabu

Oberbilk · Die Handballerinnen aus Oberbilk scheiterten in den vergangenen Jahren in der Bezirksliga immer knapp am Aufstieg.

Die Handballerinnen der TG 81 sind vorsichtig, wenn es um Erwartungen an die laufende Saison geht. In den vergangenen Jahren gehörten sie in der Bezirksliga immer zu den Ligafavoriten und scheiterten regelmäßig knapp am Aufstieg. In der vergangenen Saison waren sie Vierter, davor zweimal in Folge Vizemeister. Auch in diesem Jahr wird der Mannschaft von der Konkurrenz eine Menge zugetraut. Doch die Oberbilker selbst wollen keine Gedanken an den ersehnten Einzug in die Landesliga verschwenden. Damit die Enttäuschung bei einem erneuten Scheitern nicht wieder so groß ist, ist das Wort vom Aufstieg in Oberbilk tabu.

Dabei ist die Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Axel Kolb hoffnungsvoll in die Spielzeit gestartet und kann sich nach zwei Siegen aus drei Partien durchaus berechtigte Hoffnungen machen. Hinter dem Topfavoriten SG Ratingen 2011 und dem TV Angermund ist die TG 81 nach drei Partien dritte Kraft, punktgleich mit dem ART II.

Gegen den SFD 75 II gab es am ersten Spieltag einen 21:4-Erfolg. Die Oberbilkerinnen kamen nur schwer in die Gänge. Sieben Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer. Dann war der Bann aber gebrochen und die Truppe kam zu einem nie gefährdeten 21:4-Sieg. Der schwache Gegner war allerdings auch kein echter Prüfstein. Der SFD lud die TG durch leichte Ballverluste immer wieder zu Tempogegenstößen ein.

Stolz sind die Handballerinnen auf ihren 25:23-Sieg eine Woche später gegen den ART, der in der vergangenen Saison noch in der Landesliga spielte und möglichst den direkten Wiederaufstieg schaffen will. In einer wechselvollen Partie lagen sie zur Halbzeit noch mit 11:14 zurück. Mit großem Kampfgeist schaffte das Team im zweiten Durchgang aber den Anschluss. Der Schlüssel zum Sieg war eine Vier-Tore-Serie zwischen der der 42. und 44. Minute.

Eine Enttäuschung bot allerdings der dritte Spieltag: Die TG verspielte durch eine 20:21-Pleite bei der HSG Eller 90 die Tabellenführung. Sie biss sich an der starken Defensive der HSG die Zähne aus. Außerdem führten immer wieder leichte Ballverluste zu gefährlichen Tempogegenstößen. Dennoch besaß die Mannschaft ihre Siegchance: Bis Mitte der ersten Halbzeit lief sie immer einem Rückstand hinterher, dann aber drehte sie die Partie und ging nach fünf Treffern in Folge mit einem 11:8-Vorsprung in die Pause. Mit Wiederbeginn kam der ART dann aber unter die Räder: Er präsentierte sich über weite Strecken der Partie in der Offensive ideenlos, im Abschluss schwach und in der Abwehr desolat. In den letzten Minuten wurde es dennoch noch einmal spannend: Die Oberbilkerinnen kämpften sich bis auf ein Tor heran. Letztendlich kam der Schlussspurt aber zu spät.

Die Mannschaft hat sich gegenüber der vergangenen Saison kaum verändert. Mit Christine Schreiber (Außen, Rückraum) und Sophie Schramm (Kreis) hat sie zwei Spielerinnen verloren, die in die Landesliga nach Duisburg wechselten. Neu dazu gekommen sind Torwart Nicole Decker, Rückraumspielerin Annika Eberts, Außenangreiferin Laura Lammerding und Rückraumspielerin Frauke Uppenkamp. Letztere ist mit 22 Jahren die Jüngste im Team.

Angeführt wird die Truppe von Steffi Malik und Ana Santic, die seit der Mannschaftsgründung im Jahr 2005 dabei sind. Kapitän Steffi Malik spielt in der Rückraummitte und besitzt den härtesten Wurf der Truppe. Ana Santic ist Kreisläuferin und Abwehrchefin.

Stärke der Mannschaft ist ihre Ausgeglichenheit. Spezialistin für Würfe aus dem Rückraum ist Maren Dinkelborg, überall einsetzbar Allrounderin Wiebke Ehlert. Im rechten Rückraum agiert die gute Ballverteilerin Anna Jessica, die mit 32 Jahren die erfahrenste Aktive ist. Über eine gute Durchsetzungskraft verfügt Kreisläuferin Nadine Gaeltzner. Spezialistinnen für Tempogegenstöße sind Anja Konieczko und Sonja Max. Marina Rape ist die Sieben-Meter-Killerin im TG-Tor.

(RP)
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